Bei der Landesversammlung der Wiener Grünen wurden Judith Pühringer und Peter Kraus als Führungsduo bestätigt, nachdem sie 76,8 Prozent der Stimmen erhielten. Dieses Duo war bereits 2021 erstmals gekürt worden und erhielt damals eine Zustimmung von 83,6 Prozent. Die beiden betonten die Bedeutung fundierter Sachpolitik in ihrer Arbeit und zeigten sich erfreut über die erneute Bestätigung. Die Landesversammlung gab Zuversicht für kommende Aufgaben, darunter die Wien-Wahl 2025.
Pühringer und Kraus machten während der Versammlung auf Handlungsbedarf im Bereich Klimaschutz und Verkehr aufmerksam. Sie betonten, dass Wien eine mutigere und ambitioniertere Politik in diesen Bereichen benötige. Insbesondere hoben sie die Zweierlinie als „Jahrhundertchance“ hervor, die nach Abschluss des U-Bahn-Baus klimafreundlich umgestaltet werden könne. Kritisch äußerten sie sich zu Bürgermeister Michael Ludwig’s Ansichten, der ihrer Meinung nach eine falsche Einschätzung des erforderlichen Klimaschutzes hat.
Alma Zadic wurde mit 97,4 Prozent auf Platz eins der Wiener Landesliste für die Nationalratswahl gewählt. Sie unterstrich die Bedeutung der Grünen als einziger „Zukunftsmotor“ im Land und betonte ihre Vision von einer intakten Umwelt und einer gerechten Gesellschaft. Bei weiteren Abstimmungen für die Landesliste wurden weitere Kandidaten gereiht, wobei Zadić auf den vorderen Plätzen die Unterstützung erhielt.
Vizekanzler Werner Kogler sprach über die bevorstehenden EU-Wahlen und betonte die ernste Situation in Europa. Er thematisierte die Herausforderungen wie Gasabhängigkeit und die Bedrohungen für die liberale Demokratie und die Menschenrechte, sowohl intern als auch durch externe Einflüsse. Kogler betonte die Notwendigkeit von Maßnahmen für den Klimaschutz und eine gerechtere Welt, einschließlich Vorschlägen wie der Millionärssteuer. In Bezug auf die Sozialdemokratie äußerte er seine Meinung, dass Klimaschutz nur mit den Grünen möglich sei.
