
Am 1. April 2025 präsentierten Judith Pühringer, nicht amtsführende Stadträtin von den Grünen, und Gemeinderat Kilian Stark ihre Visionen zur Umgestaltung der Hernalser Hauptstraße im 17. Bezirk. Unter dem Projektnamen „Hernals Morgen“ verfolgen die Politik und die Stadtverwaltung das Ziel, dieses zentrale Straßenstück, das von vielen Anwohner:innen als „Verkehrshölle“ wahrgenommen wird, zu einem lebenswerteren Raum zu transformieren. Vor allem der Elterleinplatz wird als „Hitzehotspot“ beschrieben, was die Notwendigkeit zur Neugestaltung unterstreicht und auf die weltweiten Herausforderungen bei der urbanen Planung hinweist.
Aktuelle Planungen sind in direktem Zusammenhang mit der zukünftigen U5-Baustelle zu sehen. Diese geplante U-Bahn-Linie wird den Elterleinplatz und die S 45 Station Hernals an das bestehende U-Bahn-Netz anschließen und somit die Verkehrssituation deutlich verändern. Die MA18 hat bereits mit der Oberflächenplanung begonnen, um die Umgestaltung der Hernalser Hauptstraße den aktuellen Erfordernissen der Bürger:innen anzupassen, wie auch neos Wien berichtet.
Grüne Maßnahmen für Nachhaltigkeit
Die Grünen schlagen eine Reihe von Maßnahmen vor, um die Lebensqualität in der Hernalser Hauptstraße zu steigern. Dazu gehören die Schaffung von mehr Grünflächen, sichere Radwege und breitere Gehsteige. Mit der Idee, bis zu 1.000 neue Bäume im Bezirk zu pflanzen, soll nicht nur der urbanen Hitze entgegengewirkt werden, sondern auch ein „kühler Stadtboulevard“ entstehen. Ein zentraler Punkt ist außerdem die Sichtbarmachung des unterirdisch verlaufenden Alsbaches, der wieder zurück in die Stadt geholt werden soll.
Ein neuer Park wird ebenfalls angestrebt, um das Grätzl lebenswerter zu gestalten. Diese Maßnahmen, die in einem umfassenden Konzept zusammengefasst werden sollen, zielen darauf ab, das Potenzial zur Verkehrsreduktion zu nutzen und den öffentlichen Raum in Hernals bürgerfreundlicher zu gestalten.
Einbindung der Bürger:innen
Um die Meinungen der Anwohner:innen zu hören, wurde bereits im Oktober 2022 eine Bürger:innenbefragung durchgeführt. Diese Umfrage, an der über 760 Personen teilnahmen, diente dazu, die Wünsche und Ideen zur zukünftigen Gestaltung der Hauptstraße und ihrer Nebenstraßen zu sammeln. Ergebnisse dieser Umfrage wurden im November 2022 diskutiert und fließen in die Planungen ein, um Aufenthaltsmöglichkeiten durch begrünte Flächen und Bänke zu schaffen.
Die oben genannten Vorschläge sind Teil eines umfangreichen Ansatzes zur Förderung von grünem Raum in der Stadt. Das Positionspapier „Grün in der Stadt“ vom Städtetag hebt die Bedeutung von mehr Grünflächen in urbanen Gebieten hervor und dokumentiert die Notwendigkeit, den städtischen Raum nicht nur für den Verkehr, sondern auch für die Bürger:innen zu gestalten. Damit reihen sich die Bemühungen um die Hernalser Hauptstraße in die breitere Diskussion über städtischen Raum und lebenswerte Städte ein, wie ebenfalls in Städtetag betont wird.
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