In einem aktuellen Statement hat die Bundesgeschäftsführerin des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), Ingrid Reischl, die Forderungen der Industriellenvereinigung (IV) scharf kritisiert. Reischl bezeichnete den aktuellen Vorstoß der IV als einen weiteren Angriff auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Landes. Sie betonte, dass anstatt die Arbeitnehmer zu belasten, die Industrie ihre Anstrengungen darauf konzentrieren sollte, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Besonders gegen die Forderung nach einer Kürzung der Lohnnebenkosten wandte sich Reischl klar. Sie warnte davor, dass eine solche Maßnahme den Sozialstaat gefährden würde, da damit weniger Mittel für Sozialleistungen zur Verfügung stünden. Zudem kritisierte sie die Forderungen nach einer Senkung der Steuerquote als unrealistisch und nicht mit den Grundrechenarten vereinbar. Reischl brachte zum Ausdruck, dass die IV in erster Linie die Gierigen belohnen wolle und nicht die Fleißigen entlasten plane.
Die Gewerkschaftsvertreterin wies auch darauf hin, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen der IV, wie beispielsweise neue Regelungen für Kollektivvertragsverhandlungen oder die Erhöhung der Arbeitszeiten, allesamt Angriffe auf die arbeitenden Menschen im Land darstellen. Sie warf der IV vor, ausschließlich die Interessen großer Unternehmen zu vertreten und sich nicht als verlässlicher Sozialpartner zu erweisen. Reischl plädierte stattdessen für Maßnahmen, die dazu beitragen, Fachkräfte zu finden und ältere Arbeitnehmer bis zum Rentenalter im Beruf zu halten, was langfristig wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen könne.
Insgesamt lehnte Reischl die Forderungen der IV deutlich ab und betonte die Bedeutung, die echten Bedürfnisse der Arbeitnehmer:innen in den Fokus zu rücken. Sie betonte, dass die Vorschläge der Industriellenvereinigung vor allem darauf abzielen, die Profite der großen Unternehmen zu steigern, anstatt die Lebens- und Arbeitsbedingungen der arbeitenden Bevölkerung zu verbessern.
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