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In einem bedeutenden Schritt zur Unterstützung von Gewaltopfern wurde heute die neue Gewaltambulanz an der Medizinischen Universität Wien eröffnet. Minister Johannes Rauch, vertreten für Justizministerin Alma Zadić, betonte die Notwendigkeit, opferfreundliche Strukturen zu schaffen, die es Betroffenen ermöglichen, sich in einem sicheren Umfeld kostenfrei untersuchen zu lassen. Die neue Untersuchungsstelle zielt darauf ab, die Verletzungen und Beweise für mögliche zukünftige rechtliche Verfahren gerichtsfest zu dokumentieren, wie ORF berichtete.
Schnelle Hilfe für Gewaltopfer
Diese Einrichtung, die als Teil eines bundesweiten Ausbaus von Gewaltambulanzen ins Leben gerufen wurde, bietet eine Anlaufstelle für Gewaltbetroffene jeden Alters und Geschlechts, unabhängig davon, ob bereits eine Anzeige erstattet wurde oder eine E-Card vorliegt. Hier können Verletzungen dokumentiert und Spuren gesichert werden. Gleichzeitig erhalten die Betroffenen Informationen und Unterstützung durch Fachkräfte. Nikolaus Klupp, der Leiter der Untersuchungsstelle, erläuterte, dass die gesammelten Daten bis zu zehn Jahre aufbewahrt werden, um sie falls nötig in Strafverfahren zu verwenden, wie OTS berichtete.
Die Eröffnung der Gewaltambulanz ist nicht nur ein Fortschritt in der Erkennung und Dokumentation von Gewalttaten, sondern auch ein Schritt in Richtung einer präventiven Gesellschaft. Die MedUni Wien wird eine zentrale Rolle dabei spielen, medizinisches Personal zu sensibilisieren und zu schulen, um Gewalt frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Laut Bundesminister Rauch ist es wichtig, den Betroffenen die bestmögliche Unterstützung zu bieten und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie in ihrer Situation nicht allein sind.
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