Im Wiener Bezirk Favoriten spielen sich besorgniserregende Szenen ab: Die Stadtverwaltung hat aufgrund einer wachsenden Reihe von gewalttätigen Vorfällen mit Messern eine Waffenverbotszone am Reumannplatz eingerichtet. Diese Maßnahme tritt am 30. März in Kraft und soll den häufigen gewaltsamen Auseinandersetzungen, vor allem zwischen Jugendlichen mit Migrationshintergrund, entgegenwirken. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) spricht sich für ein umfassendes Waffenverbot in ganz Wien aus, besonders nachdem über 100 Waffen in der Umgebung des Keplerplatzes sichergestellt wurden, wie das Landeskriminalamt Wien berichtete. Der Reumannplatz ist nun der zweite dieser Art in Wien, nach dem Praterstern, an dem ebenfalls ein Waffenverbot gilt, wie meinbezirk.at berichtete.
Die Hintergründe der Gewalt
Die jüngsten Auseinandersetzungen sind dabei nicht neu. Kommenden Sommer wurden etliche gewalttätige Konflikte zwischen tschetschenischen und syrischen Jugendlichen dokumentiert. Diese hatten nicht nur zu physischen Verletzungen, sondern auch zu erheblichem sozialen Unfrieden geführt. In einem Vorfall am Keplerplatz wurden am Donnerstagabend ein 23-Jähriger mit einem Messer verletzt, während ein 24-Jähriger durch Schläge und Tritte zu Schaden kam. Beide Vorfälle fanden statt, nachdem das Waffenverbot bereits angekündigt worden war. Laut wien.ORF.at könnten die Waffenverbotszonen dazu beitragen, die Zahl an gewalttätigen Auseinandersetzungen zu reduzieren. Die Polizei kann nun die Kleidung und Taschen von Verdächtigen kontrollieren und bei Verstößen umgehend eingreifen.
Die Waffenverbotszone soll auch dazu dienen, Angriffe auf Leben und Gesundheit zu verhindern. Das Verbot umfasst nicht nur klassische Waffen, sondern auch alle Gegenstände, die potenziell für Gewalt verwendet werden könnten. Verstöße gegen das Verbot können hohe Geldstrafen nach sich ziehen. Die Entscheidung, diese Maßnahmen zu ergreifen, folgt auf die verheerenden Vorfälle der letzten Monate und den Druck der Öffentlichkeit, die Sicherheit im Stadtgebiet zu erhöhen.
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