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Gericht stoppt Marchfeld-Schnellstraße: Umweltschutz siegt über Verkehrsprojekte!

Ein unerwarteter Knalleffekt erschüttert die Planungen für die Marchfeld-Schnellstraße! Das Bundesverwaltungsgericht hat am Freitag entschieden, dass das Autobahnprojekt in seiner aktuellen Form nicht realisiert werden darf. Der Hauptgrund: massive Umweltunverträglichkeit. Laut Gericht würde das Natura 2000-Gebiet erheblich beeinträchtigt, und die Brutstätte des geschützten Vogels Triel wäre unwiderruflich zerstört worden, wie diepresse.com berichtete. Dies ist ein dramatisches Urteil, das mehr als 18.000 Anrainer in der Region betrifft und das Projekt nach jahrzehntelangen Planungen abrupt stoppt.

Die umstrittene Schnellstraße, die Wien und Bratislava verbinden sollte, war bereits mehrfach Gegenstand hitziger Debatten und Proteste. Verkehrsministerin Leonore Gewessler von den Grünen begrüßt die Entscheidung und sieht dies als Zeichen, dass 2024 bessere Lösungen notwendig sind. „Die Autobahn kann so nicht gebaut werden“, erklärte sie und betonte, dass es alternative Verkehrslösungen bedarf, die nicht die Natur zerstören. Auch die Umweltorganisation Virus sah das Gerichtsurteil als Meilenstein, da es erstmals in Österreichs Geschichte ein Autobahnprojekt trotz extremer Privilegierung stoppte, berichtete exxpress.at.

Politische Reaktionen überschlagen sich

Die Reaktionen aus der Politik sind vielfältig. Während die Grünen und Umweltorganisationen den Entscheid als Erfolg feiern, sind die Vertreter von ÖVP und FPÖ enttäuscht und verärgert. Gänserndorfs Bürgermeister René Lobner bezeichnete den Tag als „schwarz“ für das Marchfeld. „Die S8 steht seit 2006 im Bundesstraßengesetz; die Entscheidung des Gerichts ändert daran nichts“, so Lobner. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner kritisierte die Entwicklung als „ideologisch getrieben“ und forderte, die S1 und S8 als zentrale Projekte in der kommenden Regierung voranzutreiben und die betroffene Bevölkerung nicht im Stich zu lassen. Der Verkehrslandesrat Udo Landbauer bezeichnete die Entscheidung als schweren Schlag ins Gesicht für viele verkehrsgeplagte Niederösterreicher.

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Das Bundesverwaltungsgericht ließ zugleich eine Revision beim Verwaltungsgerichtshof zu, was bedeutet, dass die rechtlichen Auseinandersetzungen möglicherweise in die nächste Runde gehen. Die Unsicherheiten um das Autobahnprojekt und die Umweltfragen bleiben also bestehen, und es wird sich zeigen, welche neuen Lösungen in der Verkehrspolitik entwickelt werden.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Umwelt
In welchen Regionen?
Marchfeld
Genauer Ort bekannt?
Marchfeld, Österreich
Ursache
Umweltunverträglichkeit
Beste Referenz
exxpress.at
Weitere Quellen
diepresse.com

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