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Im Rechtsstreit um gefälschte Wirtshausbriefe hat die FPÖ vor dem Obersten Gerichtshof (OGH) triumphiert. Die Streitigkeiten begannen im April 2023, als im Namen der FPÖ Briefe an 500 Wirtshäuser in Niederösterreich versendet wurden, die satirisch die "Wirtshausprämie" der Partei angingen. In den Schreiben wurde eine neu geschaffene "Abteilung zur Förderung der patriotischen Esskultur" erwähnt. Der FPÖ wurde vorgeworfen, diese Briefe im falschen Namen verbreitet zu haben. Während die "Tagespresse" in erster Instanz gegen die FPÖ gewann, wies das Handelsgericht Wien die Klage der Partei jedoch ab, die daraufhin Revision einlegte. Diese wurde nun vom OGH in allen Punkten zugunsten der FPÖ entschieden, was als Sieg für die Glaubwürdigkeit in politischen Auseinandersetzungen angesehen wird, wie Alexander Murlasits, der Landesparteisekretär der FPÖ, feststellte. Die "Tagespresse" ist nun verpflichtet, das Urteil in regionalen Medien zu veröffentlichen und die Prozesskosten der FPÖ zu übernehmen.
Die FPÖ, die sich als rechtspopulistische Partei versteht, hat in den letzten Monaten ihre Position in der österreichischen Politik verändert und an Bedeutung gewonnen. Sie ist in allen Landtagen sowie im Nationalrat vertreten und hat in der Vergangenheit immer wieder mit umstrittenen Äußerungen sowie Verbindungen zu rechtsextremen Medien für Aufsehen gesorgt. Laut einer Veröffentlichung auf Wikipedia versteht sich die Partei als Vertreterin des "Dritten Lagers" und sieht sich im Erbe des nationalliberalen Wertesystems der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848. Ist die FPÖ auf dem Weg, ihre ideologischen Wurzeln zu stärken und sich als klare politische Kraft zu positionieren? Die Entwicklungen im Zusammenhang mit den Wirtshausbriefen und die aktuellen Reaktionen zeigen nur einen Teil eines umfangreichen politischen Spiels, das die österreichische Öffentlichkeit weiterhin beschäftigen wird, wie Wikipedia berichtet.
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