Die politischen Spannungen rund um die Islamische Föderation Wien (IFW) und deren Aktivitäten nehmen zu. Am 11. Dezember 2024 stellte die FPÖ einen diffamierenden Resolutionsantrag gegen die IFW in der Bezirksvertretung Favoriten vor, der jedoch mehrheitlich abgelehnt wurde. Diese Aktion wird als weiterer Anstieg islamfeindlicher Äußerungen seitens der FPÖ gewertet. Die Islamische Föderation, die als eigenständige Organisation agiert und die Interessen der muslimischen Gemeinschaft vertritt, weist alle Vorwürfe vehement zurück. Bezirksrat Matthias Kornek (FPÖ), der die kritischen Äußerungen getätigt hat, wird von der IFW als Verbreiter von Hetze bezeichnet. Laut IFW sind die Vorwürfe unbegründet und sollen nur von den tatsächlichen Problemen der FPÖ ablenken, wie in einem Bericht von ots.at hervorgehoben wird.
Kontroversen um die Moschee in Pottendorf
Zugleich wird die Entstehung einer Moschee und eines Bildungszentrums in Pottendorf kritisiert. Nationalratsabgeordnete Lisa Schuch-Gubik von der FPÖ äußert Bedenken über die Errichtung dieses neuen Zentrums, dessen Betreiber die Islamische Föderation ist. Schuch-Gubik argumentiert, dass diese "Mega-Moschee" und ihr Bildungsangebot Zeichen für die Entstehung von Parallelgesellschaften sind, die die traditionellen Werte der Gesellschaft gefährden könnten. Ihrer Meinung nach müsse dieser Entwicklung entschieden entgegengewirkt werden, während Bürger wie Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner die bestehende Moschee und ihre Geschichte in der Gemeinde verteidigen. Er betont, dass die Moschee seit 25 Jahren Teil der Gemeinschaft ist und dass es stets ein friedliches Miteinander gegeben habe.
Die Islamische Föderation selbst hat die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, dass die geplanten Renovierungsarbeiten an dem Gebäude lediglich eine notwendige Sanierung darstellen und kein Zeichen für eine Zersplitterung der Gesellschaft sind. Abdi Tasdögen, Sprecher der IFW, führt aus, dass interkulturelle Programme in der Vergangenheit den Frieden und Dialog zwischen verschiedenen Gemeinschaften gefördert haben. Laut meinbezirk.at ist der Dialog zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen in Pottendorf seine Herausforderung und der Beweis für einen respektvollen Umgang miteinander.