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Die Steyler Missionare feiern ein bedeutendes Jubiläum: Ihr 150-jähriges Bestehen. Im Rahmen dieses besonderen Anlasses eröffnen sie eine beeindruckende Ausstellung im Missionshaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf bei Wien. Die Schau trägt den Titel "Zeugnis ablegen für das Licht!" und vermittelt nicht nur die facettenreiche Geschichte des internationalen Missionsordens, sondern stellt auch indigene christliche Kunstwerke und ethnografische Objekte aus der Sammlung des Hauses vor. Provinzial P. Christian Stranz SVD erklärt, dass die Ausstellung von der Gründung des Ordens im Jahr 1875 bis hin zu den heutigen Aktivitäten der Steyler Missionare in 76 Ländern einen weiten Bogen schlägt. Zu den Highlights gehören historische Tonaufnahmen und Filme von afro-amerikanischen Patres, die trotz der Apartheid zu Priestern geweiht wurden, als Teil des Engagements der Steyler für soziale Gerechtigkeit und Religionsdialog (KAP).
Forschung und Indigenenrechte im Fokus
Ergänzend zur Jubiläumsausstellung beleuchtet eine zweite Schau die wegweisenden Expeditionen des Missionars und Ethnologen P. Martin Gusinde SVD vor 100 Jahren. Diese Ausstellungen mit dem Titel "Völkersterben?! - Nein, wir leben!!!" finden im Kreuzgang des Missionshauses statt und gewähren einen tieferen Einblick in die Lebenswelt der indigenen Völker Feuerlands, die Gusinde in den Jahren zwischen 1918 und 1924 erforschte. Die Ausstellung präsentiert zahlreiche Exponate aus seinem Nachlass und thematisiert sowohl seine bedeutenden Forschungsarbeiten als auch die gegenwärtigen Herausforderungen, mit denen indigene Gemeinschaften konfrontiert sind (steyler.at).
Besonders spannend ist die Zusammenarbeit mit Nachfahren der Feuerland-Völker, die die Verbindung zu Gusindes Erbe und seiner kritischen Haltung zu den sozialen Ungerechtigkeiten in dieser Region stärken. Die Schau verdeutlicht den Kampf um das Überleben und den Widerstand der indigenen Völker und wird mit modernem multimedialem Inhalt wie Audiostationen und digitalen Touchscreens ergänzt. Auf diese Weise werden die Erfahrungen und der Widerstand dieser Gemeinschaften eindrucksvoll präsentiert, während gleichzeitig das historische Erbe der Steyler Missionare gewürdigt wird.
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