Die Donau, die sich durch Niederösterreich und die Hauptstadt Wien schlängelt, steht im Zentrum eines neuen Skandals: Schiffe könnten für einen erheblichen Fäkalieneintrag im Wasser verantwortlich sein. Dies wurde durch eine bahnbrechende Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität, TU Wien, Med-Uni Wien und der Abteilung für Wasserwirtschaft des Landes Niederösterreich heraufbeschworen. Forscher untersuchten Wasserproben an insgesamt zwölf Standorten entlang der Donau – von St. Pantaleon bis Hainburg – und fanden heraus, dass die Gewässer weniger mit Kot und Urin belastet sind, als zuvor angenommen. Überraschenderweise deutet die Untersuchung darauf hin, dass die Wasserqualität im oberen Donauabschnitt, wo der Fluss durch EU-Staaten fließt, sich deutlich verbessert hat. Dies berichtet Heute.at.
Überraschende Ergebnisse der Fäkalienforschung
Die analytischen Methoden der Wissenschaftler ermöglichten erstmals eine präzise Quantifizierung der Fäkalieneinträge durch die Binnenschifffahrt. Die Ergebnisse zeigen, dass in der untersuchten Zeitspanne eine ordnungsgemäße Abwasserentsorgung stattfand, was der Kritik an den Verunreinigungen durch Schiffe entgegensteht. Während jedoch Teilstrecken der Donau relativ rein geblieben sind, bleibt der Fäkaleintrag in den mittleren und unteren Flussläufen, insbesondere außerhalb der EU, besorgniserregend hoch, wie die Studie verdeutlicht.
Schifffahrt als Touristenmagnet
Die Donau ist nicht nur ein brisantes Thema rund um den Umweltschutz, sondern auch ein touristisches Juwel. Zahlreiche Schifffahrtsunternehmen erkunden die verschiedenen Landschaften und Sehenswürdigkeiten entlang des Flusses. Fähren und Ausflugsboote bedienen regelmäßig die Verbindung zwischen malerischen Orten wie Krems und Melk oder bieten Abenteuer in Form von Zillenfahrten an. Diese Angebote heben die Donau als eine der schönsten Tourismusregionen Europas hervor. Wie Donau.com berichtet, erwarten die Regionen an der Donau die Besucher mit einer Fülle von kulturellen und natürlichen Schätzen.