Im Rahmen der belgischen EU-Ratspräsidentschaft hat der belgische Premierminister Alexander De Croo einen Vorschlag für einen neuen „Industrial Deal“ eingebracht, um den europäischen Industriestandort zu stärken. Dieser Vorschlag wurde von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und europäischen Industrievertretern unterstützt. Die Industriellenvereinigung (IV) in Österreich begrüßt die Forderungen zur Stärkung des europäischen Industriestandorts und betont, dass Europa Jahr für Jahr an Wettbewerbsfähigkeit verliert.
Georg Knill, Präsident der IV, fordert einen Befreiungsschlag aus dem Bürokratiewahnsinn und eine zukunftsorientierte Politik, um die europäische Industrie anzukurbeln und nicht weiter zu bremsen. Trotz der Ankündigung von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, die Berichtspflichten um 25% zu reduzieren, droht eine Bürokratiewelle, die die Unternehmen belastet und den wirtschaftlichen Aufschwung hemmt. Knill betont, dass Unternehmen Unterstützung für die grüne Transformation benötigen, anstatt mit überbordenden Auflagen und Berichtspflichten konfrontiert zu werden.
Zudem plädiert Knill für ein innovationsfreundliches Umfeld und eine langfristige Ausrichtung des europäischen Industriestandorts. Um Innovationen zu stärken, sind eine moderne Infrastruktur, leistbare Energie, kürzere Genehmigungsverfahren sowie Investitionen in Bildung, Forschung und Technologie erforderlich.
Darüber hinaus betont Knill die Bedeutung verlässlicher globaler Partnerschaften, um zukünftige Abhängigkeiten zu vermeiden. Die Europäische Union sollte die Chance nutzen und faire Handelsabkommen abschließen, um den europäischen Industriestandort zu stärken. Eine Isolation würde dazu führen, dass Europa gegenüber anderen Ländern weiter ins Hintertreffen gerät.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Forderungen der Industriellenvereinigung (IV) zur Stärkung des europäischen Industriestandorts:
Forderungen der Industriellenvereinigung (IV) |
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Abbau der Bürokratie und praxisorientierte Gestaltung |
Schaffung eines innovationsfreundlichen Umfelds |
Langfristige Ausrichtung des europäischen Industriestandorts |
Verlässliche globale Partnerschaften |
Abschluss fairer Handelsabkommen |
Die IV betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen, um die europäische Industrie wiederzubeleben und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Es bleibt abzuwarten, wie die EU auf die Forderungen reagieren wird und welche konkreten Maßnahmen zur Umsetzung des „Industrial Deals“ ergriffen werden.
Quelle: Industriellenvereinigung / ots