Am Sonntag, den 8. Dezember 2024, brach in Damaskus ein unerwarteter Jubel aus, als syrische Rebellen nach einer intensiven Offensive die Kontrolle über die Hauptstadt übernahmen. Damit ist das Regime von Bashar Al-Assad, das über 50 Jahre an der Macht war, Geschichte. In einer TV-Ankündigung verkündeten die Rebellen, dass sie Damaskus befreit hätten und die Menschen strömten jubelnd auf die Straßen. Laut Augenzeugen skandierten sie "Freiheit", während Statuen von Assads Vater und Bruder niedergerissen wurden, und die Verächter der Diktatur feierten in Wien mit syrischen Flaggen und Parolen, wie der Online-Auftritt von Salzburg 24 berichtete.
Anas Tissawi, ein syrischer Flüchtling aus Salzburg, beschrieb seine emotionale Reaktion auf die Nachrichten: „Ich kann meine Gefühle in dem Moment nicht wirklich erklären. Es ist eine Mischung von allem“, während seine Mutter in Aleppo lebt und er in direktem Kontakt zu ihr steht. „Meine Mama, ihr Leben war unter Assad. Freiheit oder frei zu reden, das war nicht wirklich möglich“, fügte er hinzu. Die Lage in Syrien bleibt jedoch angespannt, da eine Ausgangssperre bis Montag angeordnet wurde, um möglichen Unruhen vorzubeugen, wie ORF Salzburg berichtete.
Die Rebellion und ihre Führer
Die Rebellenkoalition wird von der islamistischen Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) angeführt. Ihr Anführer, Abu Mohammed al-Golani, zeigte sich bei seiner Ankunft in Damaskus tief bewegt und verkündete, dass die Gruppe entschlossen sei, den Weg seit 2011 weiter zu verfolgen. Bei einer Zeremonie küsste er den Boden der Hauptstadt und bestätigte die Unumkehrbarkeit der Veränderungen: „Die Zukunft gehört uns.“ Unterdessen gibt es Berichte, dass die syrische Armee nicht gegen die angreifenden Rebellen vorgegangen ist, was die rasche Übernahme der Stadt erleichterte. Inmitten des Machtwechsels sprach die syrische Regierung von einer Unterstützung für einen geordneten Übergang und plädierte für freie Wahlen, um den Willen des syrischen Volkes zu respektieren.
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