Am 6. Dezember 2024 fand im Erzbischöflichen Palais in Wien eine bedeutende Buchpräsentation statt, die im Zeichen der Geschichte der Erzdiözese steht. Die Neuerscheinungen mit den Titeln "Der lange Weg zum Erzbistum Wien" und "Das Erzbischöfliche Palais in Wien. Vom Pfarrhof zur Residenz der Kardinäle" wurden von Kardinal Christoph Schönborn im Beisein zahlreicher Gäste, darunter wichtige Amtsträger der Erzdiözese und Mitglieder des Domkapitels, vorgestellt. Federführend bei diesen Projekten war die Archivarin Johanna Kößler. Bei der Veranstaltung betonte Schönborn die Rolle des Diözesanarchivs als "Gedächtnis der Erzdiözese". Dies verdeutlicht die Bedeutung der Archivarbeit zur Erhaltung und Präsentation der kirchlichen Geschichte, wie auch die Ergebnisse eines Symposiums aus dem Vorjahr thematisiert werden, das die 300-jährige Erhebung zur Erzdiözese feierte.
Faszinierende Baugeschichte des Palais
Das Erzbischöfliche Palais, direkt neben dem Stephansplatz gelegen, ist nicht nur Residenz der Wiener Bischöfe, sondern auch ein Ort reicher Geschichte. Es entstand an der Stelle eines bereits 1267 erwähnten Pfarrhofes und wurde über die Jahrhunderte hinweg mehrfach umgebaut. Besonders unter den Bischöfen Anton Wolfradt und Philipp Friedrich Graf Breuner errichtete man zwischen 1632 und 1641 einen neuen, monumentalen manieristischen Stadtpalast, der bis heute den Charakter des Gebäudes prägt. Erste Einblicke in die umfangreiche Baugeschichte gibt das Buch, das erstmals die archäologischen Bodenfunde und Neuentdeckungen der vergangenen Jahre präsentiert. Ein Rundgang durch das Palais, das auch die Erzbischöfliche Bibliothek und zahlreiche Festräume beherbergt, schloss die Veranstaltung ab.
Die beiden Publikationen, die durch herausragende Beiträge von Historikern wie Martin Scheutz und Herwig Weigl bereichert sind, betrachten zudem die kirchlichen Herausforderungen vergangener Jahrhunderte, darunter die Auseinandersetzungen mit dem Protestantismus und der Säkularisierung sowie die kulturellen Aspekte der Erzbistumsgeschichte. So ergibt sich ein eindrucksvolles Bild der Entwicklung der Erzdiözese und ihrer repräsentativen Bauwerke, das durch die eingehenden Recherchen im Diözesanarchiv untermauert wird. Die Neuerscheinungen werden im Böhlau Verlag sowie im Wiener Dom Verlag publiziert, was ihr wissenschaftliches und kulturelles Gewicht unterstreicht.
Wie Kathpress berichtete, spiegeln diese Werke nicht nur den langen, historischen Weg der erzbischöflichen Institution wider, sondern auch die architektonischen und kulturellen Strömungen, die die Stadt Wien über Jahrhunderte geprägt haben. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass das Palais und die damit verbundenen Werke weiterhin eine zentrale Rolle im kirchlichen und kulturellen Leben der Stadt spielen werden, während Papstbesuch.at die architektonischen Details und die kulturelle Bedeutung des Gebäudes ausführlich hervorhebt.
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