WIEN (dpa-AFX) – Am Montag konnte der Wiener Aktienmarkt im Rahmen eines freundlichen europäischen Umfelds Zugewinne verzeichnen. Der ATX schloss bei 3614,61 Punkten, was einem Anstieg um 0,66 Prozent entspricht. Dies markiert das erste Mal seit Anfang 2022, dass der heimische Leitindex wieder über der 3600er Marke liegt. Der breiter gefasste ATX Prime verzeichnete ebenfalls ein Plus in gleicher Höhe und schloss bei 1809,88 Zählern.
In positivem Licht standen am Wochenbeginn überraschend gute Stimmungsdaten aus der Eurozone. Börsianer äußerten sich laut einer sentix-Umfrage so optimistisch über die Konjunktur im Euroraum wie seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine vor über zwei Jahren nicht mehr. Auch S&P Global erhöhte seinen Einkaufsmanagerindex für April nach einer erneuten Umfrage. Es wurde bekannt gegeben, dass der Rückgang der Erzeugerpreise im März zwar weiterhin abflachte, aber nicht so stark wie von Ökonomen erwartet.
Im Hinblick auf Einzelwerte war das Nachrichtenaufkommen eher dünn. Anteilsscheine des Verbunds konnten mit einem Plus von 1,8 Prozent an ihre guten Vortage anknüpfen. Auch Andritz und BAWAG verzeichneten jeweils Gewinne von etwa 1,5 Prozent.
Die RBI, die in der Vorwoche deutliche Verluste hinnehmen mussten, konnten sich am Ende stabilisieren und verzeichneten einen Anstieg um 1,5 Prozent. Am Freitag hatten die Bankpapiere nach den Quartalszahlen noch zwei Prozent eingebüßt.
Im Bereich der Nebenwerte konnten Pierer Mobility einen Zugewinn von 8,2 Prozent verbuchen, während auch EuroTeleSites um 2,9 Prozent zulegten. Hingegen verloren die Anteilsscheine der Immofinanz 0,2 Prozent, nachdem das Unternehmen bekannt gab, dass es sich für über 150 Millionen Euro vom City Tower Vienna getrennt hat. Der Käufer des Bürogebäudes ist die Euro Real Estate, ein Unternehmen der Wilhelm von Finck Gruppe.