Ein sensationeller Hoffnungsschimmer für die Fischwelt der Donau: Die Forschungsteams der Universität für Bodenkultur (BOKU) haben kürzlich zwölf Jungfische des bedrohten Sterlets gefangen, die wahrscheinlich in der Donau geschlüpft und aufgewachsen sind. Dies könnte die erste erfolgreiche Fortpflanzung dieser Art in freier Wildbahn in Wien und Niederösterreich seit 40 Jahren beweisen. Mit dieser Entdeckung könnte die Erhaltung der kleinsten Störart der Donau, die auf eine dramatische Rückgangsgeschichte zurückblickt, in eine neue Phase eintreten, wie noe.ORF.at berichtet.
Ein Meilenstein für den Sterlet-Schutz
Die Jungfische wurden während eines Monitorings, das seit 2018 durchgeführt wird, im Bereich Tulln und östlich von Wien gefangen. Projektleiter Thomas Friedrich, der das Forscherteam leitet, erklärt, dass die Fische aufgrund ihrer Größe höchstwahrscheinlich im Frühjahr 2024 geschlüpft sind und in ihrer natürlichen Umgebung heranwuchsen. Die entscheidende Frage bleibt, ob diese Fische natürliche Nachkommen oder aus ausgesetzten Larven stammen. Eine genetische Analyse wird in den kommenden Monaten durchgeführt, um Klarheit zu schaffen, wie sn.at hinzufügt.
Im Rahmen des Projekts "LIFE-Boat 4 Sturgeons" haben die Forscher in den letzten Jahren bereits über 500.000 Sterlets in der Donau angesiedelt. Diese Initiativen zielen darauf ab, die letzten vier verbliebenen Donau-Störarten – Sterlet, Waxdick, Sternhausen und Hausen – zu schützen. Die Hoffnung auf eine natürliche Fortpflanzung befeuert die Bestrebungen, die Fischpopulationen in diesem faszinierenden, aber gefährdeten Ökosystem zu stabilisieren.
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