Laut den neuesten Entwicklungen zur Wiener "Kleingarten-Affäre" hat die Staatsanwaltschaft Wien weitere Ermittlungen angeordnet. Die Causa, die seit September 2023 in der Öffentlichkeit steht, dreht sich um den Verkauf eines Grundstücks in der Kleingartensiedlung Breitenlee, das vom Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) im Jahr 2020 erworben wurde. Im Jahr 2021 wurde das Areal in Bauland umgewidmet, was den Wert des Grundstücks massiv steigerte. Kritiker werfen Nevrivy vor, aus dieser Umwidmung profitiert zu haben. Weitere SPÖ-Funktionäre sollen ebenfalls bereits Parzellen in der Anlage gekauft haben, wie die Berichte auf meinbezirk.at zeigen.
Ermittlungen und rechtliche Schritte
Im März 2023 hatte die Staatsanwaltschaft Wien Ermittlungen gegen Nevrivy und eine weitere nicht namentlich genannte Person aufgenommen. Am vergangenen Wochenende bestätigte die Behörde die Anordnung neuer Ermittlungen durch das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung. Der Anwalt von Nevrivy informierte, dass ein Antrag auf Einstellung des Verfahrens aufgrund der laufenden Ermittlungen zurückgezogen wurde. Der Bericht des Wiener Stadtrechnungshofs ergab, dass es bei den Flächenwidmungsverfahren in der Kleingartenanlage Breitenlee keine bewusste Einflussnahme oder Intervention von SPÖ-Funktionären gegeben habe.
Eine andere aktuelle Thematik beschäftigt sich mit dem Arbeitsmarkt in Wien, der in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Beschäftigungswachstum verzeichnet hat. Laut waff.at sind innerhalb von zwölf Jahren etwa 133.000 neue Beschäftigungsverhältnisse in Wien entstanden, was einer Steigerung von 17,5 Prozent entspricht. Insbesondere die letzten beiden Jahre brachten einen starken Anstieg der Beschäftigung, wobei 2022 das höchste Wachstum seit 1956 erzielt wurde.
Zusätzliche Herausforderungen für den Arbeitsmarkt
Obwohl die Arbeitslosenquote in Wien sinkt, liegt sie immer noch über dem österreichischen Durchschnitt und kletterte auf 10,5 Prozent. Viele Unternehmen berichten von Schwierigkeiten, offene Stellen mit geeignetem Personal zu besetzen, was zu einer Diskussion über einen möglichen Fachkräftemangel geführt hat. Laut den Prognosen wird für die kommenden Jahre sogar von einem weiteren Anstieg der Erwerbsbevölkerung in Wien ausgegangen, was das Potenzial für zusätzliche Beschäftigung in den kommenden Jahren erhöhen könnte.
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