In einem schwerwiegenden Fall, der für Aufsehen sorgt, wurde ein 16-jähriger Syrer am Donnerstag am Landesgericht in Wien freigesprochen, obwohl er beschuldigt wurde, ein erst 12-jähriges Mädchen im Zeitraum zwischen Januar und Februar 2023 in einem Parkhaus in Wien-Favoriten vergewaltigt zu haben. Der Angeklagte, der die Vorwürfe vehement bestreitet, behauptete, das Mädchen müsse ihn verwechselt haben. Der Freispruch erfolgte nach weniger als zehnminütiger Beratungszeit des Schöffensenats und ist bislang nicht rechtskräftig, wie exxpress.at berichtet.
Der Fall des Mädchens, das mittlerweile 13 Jahre alt ist, hat bereits im Vorfeld für massives mediales Interesse gesorgt, insbesondere da ein ganzes Dutzend minderjähriger Burschen und ein 19-Jähriger wegen schweren sexuellen Missbrauchs ermittelt wird. Diese hatten im Antonspark mit dem Mädchen interagiert, doch der jetzt freigesprochene Syrer hatte laut seiner Aussage keine Verbindung zu dieser Gruppe, wie weekend.at festhält. Der Verteidiger des Angeklagten bezeichnete die öffentliche Wahrnehmung als "unglaubliche Vorverurteilung" und behauptete, viele der Missbrauchsvorwürfe seien stark übertrieben oder sogar erfunden.
Widersprüchliche Aussagen und Umstände
Besonders kontrovers ist die Tatsache, dass während des Ermittlungsverfahrens das Mädchen in einer kontradiktorischen Befragung aussagte, ohne Gewalt erwähnt zu haben. Der Verteidiger des Angeklagten kritisierte, dass sein Mandant als Vergewaltiger beschimpft worden sei, und stellte in Frage, ob die Anschuldigungen auf einer „Opferinszenierung“ beruhen. Der Anwalt des Mädchens, Sascha Flatz, äußerte sich entsetzt über den Freispruch und betonte, dass er an die Wahrheit seiner Klientin glaubt. Die Staatsanwaltschaft gab bis jetzt keine Stellungnahme zu den Entwicklungen ab.
Die ernsten Vorwürfe beinhalten, dass der Syrer das Mädchen zunächst küsste und dann zu sexuellen Handlungen drängte, während die Staatsanwaltschaft argumentierte, dass das Mädchen sich aus "Angst und mangels Fluchtmöglichkeit" nicht wehren konnte. Der Fall bleibt weiterhin brisant und könnte weitreichende Folgen für alle betroffenen Parteien haben.
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