Die Herausforderungen, mit denen Eltern konfrontiert sind, deren Kinder an lebenslimitierenden Erkrankungen leiden, sind immens. Im St. Josef Krankenhaus Wien wurde vor fünf Jahren ein umfassendes Unterstützungsangebot etabliert, das schwerkranken Neugeborenen und ihren Familien während der gesamten Schwangerschaft und nach der Geburt zur Seite steht. Dieses interdisziplinäre Team, das aus Kinderärzten, Gynäkologen, Psychologen und Hebammen besteht, bietet nicht nur medizinische, sondern auch psychologische und emotionale Unterstützung. «Uns ist wichtig, dass wir die Eltern in ihrer Entscheidung begleiten und ihnen helfen, positive Erinnerungen zu schaffen, auch in dieser schwierigen Zeit», sagt Neonatologin Andrea Schiller. Die Eltern können einen individuellen Geburts- und Palliativplan erstellen, der ihre Wünsche und Bedürfnisse in den Vordergrund stellt, wie OTS berichtet.
Umfassende Betreuung für Familien
Besondere Betreuung für Neugeborene und ihre Angehörigen ist das Herzstück des Programms im St. Josef Krankenhaus. So werden nach der Geburt nicht nur medizinische Maßnahmen ergriffen, um Schmerzfreiheit und Lebensqualität zu gewährleisten, sondern auch emotionale Unterstützung im Trauerprozess geliefert. «Die Erinnerungen, die Familien mit ihren Babys schaffen, sind von zentraler Bedeutung», erklärt Schiller. Dabei wird sogar ein professioneller Fotograf engagiert, um wertvolle Momente festzuhalten. Die Begleitung endet nicht mit der Geburt: Ein häusliches Palliativpflegeangebot wird bereitgestellt, während die Mütter weiterhin Unterstützung von Hebammen erhalten.
In einem verwandten Thema beleuchten aktuelle Forschungsergebnisse die Bedeutung der psychischen Gesundheit von Müttern während der Peripartalzeit. Ungefähr 10–15 % der Mütter sind von peripartalen Depressionen betroffen, was gravierende Folgen für die Entwicklung der Kinder haben kann. Eine umfassende Versorgung erfordert daher eine enge Zusammenarbeit von Gynäkologen, Psychiatern und Hebammen, um frühzeitig Anzeichen von psychischen Erkrankungen zu erkennen und zu behandeln. Studien zeigen, dass eine sinnvolle Einschätzung psychosozialer Risiken bei Schwangeren essenziell ist, um Folgeschäden zu minimieren und präventiv zu handeln, wie Springer berichtet.
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