In Wien kam es heute zu massiven Problemen mit dem E-Card-System, das bereits in Linz für Aufregung sorgte. Diverse Ordinationen und Apotheken meldeten erhebliche Verzögerungen und Systemausfälle, die die Patienten in ihrer Versorgung direkt betroffen haben. Betroffene berichteten von stundenlangen Wartezeiten und fehlenden Medikamenten, da die Apotheker nicht auf die gespeicherten e-Rezepte zugreifen konnten. Ein Wiener Allgemeinmediziner brachte die frustrierende Situation auf den Punkt: "Der digitale Fortschritt hat uns heute zurück in die Steinzeit katapultiert", wie heute.at berichtete. Ärztinnen und Ärzte mussten auf Papierrezepte umstellen, was nicht nur zusätzlichen Aufwand bedeutete, sondern auch zu vereitelten Behandlungsmöglichkeiten führte.
Die offizielle Sichtweise des Dachverbands der Sozialversicherungsträger war besänftigend, da sie von "nur" verlängerten Antwortzeiten von 10 bis 11 Uhr sprachen und anmerkten, dass die Speicherung von e-Rezepten durchgehend möglich gewesen sei. Diese Darstellung wurde jedoch von der Wiener Ärztekammer widersprochen, die erklärte, dass zahlreiche Ärzte über langsame Systeme klagten und auch in den Apotheken kein normaler Betrieb aufrechtzuerhalten war. Diese Technikpanne unterstreicht die Herausforderungen der modernen Medizintechnik und die Abhängigkeit von digitalen Systemen, wie bereits historisch der Alltag von Ärzten und Apothekern in Wien erfasst wurde, was in der Publikation von Hans Werner Bousska dokumentiert ist. Diese geht auf die Rolle von Ärzten, Hebammen und Apothekern im alten Wien ein und zeigt, wie wichtig eine stabil funktionierende medizinische Infrastruktur für die Gesellschaft ist, so bezirksmuseum.at.