BundesregierungDeutschlandPolizeiWienZoll

Drogenrazzia in Wien: Polizei schnappt sechsköpfige Dealer-Bande!

Am 6. Dezember wurde ein notoriouser Drogenring in Wien zerschlagen, der über ein Netzwerk von "COCO-Taxis" operierte. Die Wiener Polizei nahm den letzten der sechs gesuchten Suchtmittelhändler fest. Die Festgenommenen, darunter Bürger aus Österreich, Ägypten und Nigeria, verkauften seit 2019 mindestens 3,6 Kilogramm Kokain während ihrer Taxifahrten. Spezialeinheiten, einschließlich der WEGA, führten bei den Razzien Hausdurchsuchungen durch und beschlagnahmten etwa 1,4 Kilogramm Kokain sowie eine vierstellige Summe in bar, die in szenetypischer Stückelung vorlag. Die zwei Taxis, die zur Durchführung der Drogenverkäufe verwendet wurden, wurden ebenfalls sichergestellt. Der Schriftzug "COCO-Taxi" ist in Wien weit verbreitet und wurde auch als Graffiti sichtbar gemacht, so berichtete vienna.at.

Kokainkonsum im Steigen

Diese Festnahmen erfolgen in einem Kontext, in dem nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland der Konsum von Kokain stark ansteigt. Laut dem Ärzteblatt zeigt der REITOX-Jahresbericht der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, dass der Anteil der Erwachsenen, die mindestens einmal jährlich Kokain konsumierten, zwischen 2015 und 2021 von 0,6 auf 1,6 Prozent gestiegen ist. Besonders betroffen sind Männer, und es gab auch einen Anstieg in Beratungen und Behandlungen wegen Kokainmissbrauch. Die Sicherstellungen von Kokain durch die Polizei und Zoll in Deutschland erreichten Rekordwerte, mit einer Beschlagnahme von 43 Tonnen Kokain im Jahr 2023 im Vergleich zu 8 Tonnen im Jahr 2017.

Burkhard Blienert, der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, warnt vor einer zunehmenden Radikalisierung von Drogenbanden, die den Markt mit hochwertigem, günstigem Kokain unterwandern. Die hohe Gewinnmarge macht Kokain zum Zentrum des Drogenmarktes, während gleichzeitig der Konsum von Crack, einer aus Kokain hergestellten Substanz, in deutschen Großstädten ansteigt. Dies führt zu einer besorgniserregenden Entwicklung, da der Mangel an Behandlungsoptionen für Betroffene und die Zahl der Drogentoten auf den höchsten Stand seit Erhebungsbeginn angestiegen sind. Immer mehr Menschen verlieren wegen des Mischkonsums und der gesundheitlichen Risiken, die mit Drogenkonsum verbunden sind, ihr Leben.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Drogenkriminalität
In welchen Regionen?
Wien
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Festnahmen
6
Ursache
Drogenhandel
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
aerzteblatt.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"