Nach der eindrucksvollen Wahlniederlage der ÖVP in der Steiermark am 24. November brodelt es in der Landespartei. Die Freiheitlichen konnten unter der Führung von Mario Kunasek mit beeindruckenden 34,76 Prozent der Stimmen triumphieren und sich die Regierungsmacht sichern, während Christoph Drexler von der ÖVP mit nur 26,81 Prozent hinterherhinkt. Dieses Ergebnis hat nicht nur die politische Landschaft verändert, sondern auch die Position Drexlers als Landeshauptmann in große Gefahr gebracht, wie die Kleine Zeitung berichtet. Die Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP haben begonnen und die Spannungen innerhalb der Volkspartei sind deutlich spürbar.
Ungeklärte Zukunft für Drexler
Die anstehenden Parteigremien der ÖVP haben die Zukunft des Landesparteiobmanns Drexler zum zentralen Thema. In einem angespannten Klima diskutieren die Mitglieder, ob Drexler weiterhin als Landeshauptmann bezeichnet werden oder in einer anderen Funktion verbleiben kann. In Anbetracht der aktuellen politischen Dynamik könnte ein baldiger Wechsel in der Führung bevorstehen. Bundeskanzler Karl Nehammer hat Drexler trotz der Schwierigkeiten den Rücken gestärkt und dem Vernehmen nach wird seine Rolle als Verhandlungsführer in den kommenden Koalitionsgesprächen entscheidend sein, so wie meinbezirk.at berichtet.
Die interne Auseinandersetzung wird zusätzlich durch die Schuldzuweisungen gegenüber dem Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen kompliziert. Drexler hat öffentlich darauf hingewiesen, dass die Einflussnahme der Bundespolitik während der Wahl erheblich war und ihn in eine schwierige Position brachte. Er bezeichnete sich als "Bauernopfer der Republik", was auf eine Unzufriedenheit mit den politischen Entscheidungen in Wien hinweist. Das Debakel der ÖVP könnte weitreichende Folgen haben, da die Partei in dieser Legislaturperiode keinerlei Mehrheit mit den Sozialdemokraten (SPÖ) aufbauen kann.
