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In Wien stehen die Schulanfänger unter Druck: Eine alarmierende Statistik zeigt, dass jeder zweite Schulanfänger nicht ausreichend Deutsch spricht. Dies führt dazu, dass rund 11.000 von 22.000 6-Jährigen als außerordentliche Schüler klassifiziert werden müssen, da sie dem Unterricht nicht folgen können. Laut Karl Mahrer, dem Landesparteiobmann der Wiener ÖVP, ist dies ein deutliches Zeichen für die Versäumnisse im Bildungsbereich. Er kritisiert das geplante Handyverbot, das seiner Meinung nach als Ablenkungsmanöver von den wahren Problemen, insbesondere der unzureichenden Deutschförderung, dient, wie OTS berichtet.
Anlässlich einer Pressekonferenz präsentierten Mahrer und der Bildungssprecher Harald Zierfuß einen umfassenden Sieben-Punkte-Plan zur Verbesserung der Deutschkenntnisse in Wien. Ziel ist es, dass innerhalb von fünf Jahren jeder Schulanfänger fließend Deutsch spricht. Sie fordern insbesondere Maßnahmen in den Kindergärten, wo laut Zierfuß die Wurzel des Problems liegt. Bislang seien die Initiative "Mission Deutsch", die von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr ins Leben gerufen wurde, und die dafür vorgesehenen Maßnahmen nicht ausreichend, um dem Problem Herr zu werden, so MeinBezirk.
Deutschförderung als Priorität
Die Wiener ÖVP sieht sich als treibende Kraft, um den aktuellen Missständen entgegenzuwirken. In der aufgeheizten politischen Arena wird die Verantwortung für die verfehlte Deutschförderung von den Neos auf die Landesregierung geschoben. Mahrer betont, dass es unabdingbar sei, die Sprachkenntnisse von Kindern bereits im Kindergartenalter anzugehen, während der Bildungsstadtrat seinerseits mehr Unterstützung vom Bund anmahnt. Der aktuelle Zustand sei "dramatisch" und ein klarer Indikator für das Scheitern der "links-linken Lustlos-Koalition", fügt Zierfuß hinzu.
Die Wiener ÖVP ist entschlossen, diese Herausforderung nicht nur anzugehen, sondern sie bis zur nächsten Wahl in den Fokus zu rücken. Mahrer verspricht, dass jedes in Wien geborene Kind spätestens vor dem Schuleintritt Deutsch sprechen wird, wenn die Wiener Volkspartei die Kontrolle über die Stadtregierung übernimmt. Die heutige Debatte um die Deutschförderung ist somit nicht nur ein politisches Thema, sondern auch ein entscheidendes Anliegen für die Zukunft der Kinder in Wien.
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