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Derby ohne Gästefans: Stimmung bleibt auf der Strecke!

Für das 344. Wiener Derby zwischen dem FK Austria Wien und dem SK Rapid war alles bereit – nur eines fehlte: die Überraschung und Aufregung von Gästefans. In einem Umfeld, das von Protesten und Stadionverboten geprägt war, triumphierte Austria mit 2:1, während die Gesamtatmosphäre durch die Abwesenheit der Rapid-Anhänger stark gedämpft wurde. Die Fangruppierungen der Austria hatten klar Stellung bezogen und ihre Unzufriedenheit mit Plakaten und umgedrehten Transparenten ausgedrückt. Die Botschaften zielten auf die Vereinbarung, die nächsten vier Derbys ohne Gästefans zu spielen, was als Reaktion auf die aggressiven Ausschreitungen beim vorangegangenen Aufeinandertreffen im September interpretiert wurde, bei dem es zu einem Platzsturm kam und 577 Anzeigen, vorwiegend wegen pyrotechnischer Verstöße, ausgesprochen wurden, wie heute.at berichtete.

Harte Maßnahmen nach Ausschreitungen

Nach den gewaltsamen Vorfällen wurde beschlossen, keine Gästefans mehr zuzulassen, und beide Vereine kündigten an, gemeinsam gegen die gewalttätigen Fans vorzugehen. Austria Wien verhängte insgesamt 26 Haus- und Stadionverbote, was die massiven sicherheitsrelevanten Maßnahmen verdeutlicht. Rapid Wien plante 9 Stadionverbote, was die Ernsthaftigkeit der Situation unterstreicht. Die Polizei identifizierte 23 Personen, die von den Vereinen und der Exekutive zur Verantwortung gezogen wurden, was zu einem Gesamtpaket von detaillierten Maßnahmen führte. Die kürzlich beschlossenen Geldstrafen von insgesamt 150.000 Euro wurden von vielen als zu mild empfunden, insbesondere vor dem Hintergrund der Ausschreitungen und der erhobenen Vorwürfe.

Trotz der widrigen Umstände zeigten sich sowohl Spieler als auch Fans von Austria im Stadion als überwiegend friedlich. Austria-Kapitän Manfred Fischer bedauerte die Abwesenheit von Auswärtsfans: „Es ist schade, dass keine Auswärtsfans da waren“, während auch der Rapid-Kapitän Matthias Seidl den Support seiner Anhänger vermisste. Doch die Spieler waren sich einig, dass die Sicherheitsvorkehrungen notwendig waren, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Das Derby, das damit weit von der typischen aufregenden Stimmung eines Wiener Duells entfernt war, führte zu einem klaren Signal aller Beteiligten, dass Gewalt im Fußball keinen Platz hat. Ob eine Rückkehr zu den traditionellen Derbyszenen mit vollem Zuschaueraufgebot möglich sein wird, bleibt jedoch abzuwarten, denn die Sicherheitslage und die damit einhergehenden Maßnahmen sind nach wie vor ein zentrales Thema im österreichischen Fußball.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Ausschreitungen
In welchen Regionen?
Generali Arena
Genauer Ort bekannt?
Generali Arena, 1120 Wien, Österreich
Gab es Verletzte?
10 verletzte Personen
Sachschaden
150000 € Schaden
Ursache
pyrotechnische Vergehen
Beste Referenz
laola1.at
Weitere Quellen
heute.at

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