In Wien kam es zu einem brutalen Überfall auf einen 73-jährigen Mann. Die Angeklagten beobachteten ihr Opfer am Hauptbahnhof gegen 22.30 Uhr, als er Geld abhob. Sie verfolgten ihn etwa zehn Minuten und umzingelten ihn anschließend, wobei sie ihn mit einem Messer bedrohten. Der Rentner rief um Hilfe, während die Täter ihm gewaltsam „zwei Fäuste“ verpassten, was zu einem schweren Sturz des Opfers führte. Die Gruppe trat dann mehrfach auf ihn ein, bevor ein mutiger Tourist eingriff und die Täter vertrieb, wie die Kleine Zeitung berichtete.
Der 73-Jährige musste mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dort stellte man neben mehreren Frakturen im Gesichtsbereich auch eine Zahnverletzung fest. Wenige Minuten nach dem Überfall verwendeten die Täter die Bankomatkarte des Opfers, um an einem Zigarettenautomaten einzukaufen, was einen Einblick in ihre skrupellose Vorgehensweise gab. Die Schwere der Verletzungen des Opfers überraschte selbst die Angeklagten. „Ich dachte, er wird nur eine Beule haben und einen Knochen kaputt. Ich dachte nicht, dass er so viele Brüche haben wird“, erklärte einer der Täter vor Gericht, wie ebenfalls berichtet wurde.
Wiederholungstäter auf der Anklagebank
Die drei Jugendlichen waren erst kurz zuvor wegen schwerem Raub verurteilt worden. In diesem separaten Verfahren hatten sie eine Gruppe in Wien-Simmering überfallen, wobei sie maskiert und mit Schreckschusswaffen ausgerüstet waren. Trotz der bereits verhängten Strafen von bis zu zwei Jahren müssen sich diese Urteile noch als rechtskräftig erweisen, da die Staatsanwaltschaft in Berufung gegangen ist. Dieser weitere Gewalttäter zeigt die besorgniserregende Tendenz jugendlicher Kriminalität in Österreich, worauf Der Spiegel hinweist.
