Wien

BLUTSTÜCK: Gegenwartskunst im Volkstheater – Rezension und Reflexion

Eine fesselnde Inszenierung von Kim de l´Horizons "Blutbuch" - BLUTSTÜCK Online Merker

Die Wiener Festwochen präsentierten im Volkstheater das Stück „BLUTSTÜCK“ nach dem Roman „Blutbuch“ von Kim de l´Horizon, eine Produktion des Schauspielhauses Zürich, mit der Wiener Premiere am 18. Mai 2024. Das Stück stellt die Frage nach dem Ursprung des menschlichen Körpers und der Bedeutung von Körperkommunikation in einer Zeit, in der diese Themen früher unschuldiger schienen.

Die Autorin des Romans, Kim de l´Horizon, wird als genderfluide nichtbinäre Schweizer Person charakterisiert, die 2022 mit „Blutbuch“ für Aufsehen sorgte. Das Stück „Blutstück“ wurde bereits in verschiedenen Städten aufgeführt und kam nun als erste Premiere der Wiener Festwochen ins Volkstheater. Der Abend, geleitet von Kim de l´Horizon, bot einen Einblick in eine Gegenwart, die noch nicht von allen verstanden wurde und wurde unterstützt vom Think Tank für Transformation, Diversität und Inklusion.

Kritisch betrachtet hinterfragt die Inszenierung von „BLUTSTÜCK“ die menschliche Gewalt und die Sehnsucht nach brüderlicher und schwesterlicher Verbundenheit in einer Welt, die von Gewalt geprägt ist. Trotz einzelner bewegender Momente und talentierten Darstellern wie Gro Swantje Kohlhof, Sasha Melroch, Vincent Bass und Lukas Vögler, konnte die Inszenierung nicht immer inhaltlich überzeugen und bot stellenweise verschmiertes Geblödel.

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Das Publikum hatte unterschiedliche Reaktionen und konnte aus dem Abend mit „BLUTSTÜCK“ individuelle Eindrücke und Botschaften mitnehmen, während der Applaus am Ende des Abends demonstrativ war. Die Inszenierung regte zum Nachdenken über die menschliche Natur, zwischenmenschliche Beziehungen und die Bedeutung von Empathie und Zusammenhalt in einer zunehmend gewalttätigen Welt an.

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