
Am 2. April, dem Welt-Autismus-Tag, führt die Supermarktkette BILLA die „Stille Stunde“ ein, um das Einkaufserlebnis für Menschen mit Autismus angenehmer zu gestalten. Laut Kosmo zielt die Initiative darauf ab, die sensorische Belastung durch laute Durchsagen, grelle Beleuchtung und volle Gänge zu reduzieren. Diese Maßnahme wurde bereits 2021 in der BILLA-Filiale in der Goldeggasse in Wien gestartet und fand im Jahr 2022 umfassende Ausweitung auf weitere Filialen.
Aktuell bieten insgesamt 19 BILLA-Märkte die „Stille Stunde“ an, wobei diese Zahl in den kommenden Monaten weiter steigen soll. Die Läden, die bereits teilnehmen, befinden sich nicht nur in Wien, sondern auch in anderen Bundesländern. So sind beispielsweise Märkte in Krems und Oberösterreich, die im Mai 2023 hinzukommen, bereits in der Planung.
Standorte und Zeiten der „Stillen Stunde“
Die „Stille Stunde“, die von Montag bis Samstag in den Nachmittagsstunden stattfindet, bietet einen ruhigen Raum für Menschen, die unter sensorischen Überlastungen leiden. Die spezifischen Zeiten wurden angepasst, um den Kunden ausreichend Zeit zu geben. In den teilnehmenden Märkten werden Radio- und Werbeeinschaltungen sowie Marktdurchsagen vermieden, und das Kassenpersonal passt das Tempo an die Bedürfnisse der Kunden an.
Bundesland | Standort | Uhrzeit |
---|---|---|
Burgenland | BILLA PLUS, Neusiedl | 14 bis 15 Uhr |
Burgenland | BILLA, Hornstein | 13 bis 14 Uhr |
Kärnten | BILLA, Klagenfurt (3 Standorte) | 15 bis 16 Uhr |
Niederösterreich | BILLA, Krems | 14 bis 15 Uhr |
Wien | BILLA, Goldeggasse | 14 bis 15 Uhr |
Besonders hilfreich für lichtempfindliche Personen sind auch die kostenlosen, desinfizierten Sonnenbrillen, die zur Verfügung stehen. Die Initiative wird in Zusammenarbeit mit zertifizierten Autismus-Vereinen organisiert, die Mitarbeiter in der richtigen Begleitung und Sensibilisierung schulen.
Inklusion als zentrales Anliegen
Das Thema Inklusion wird nicht nur bei BILLA, sondern auch im gesamten Einzelhandel immer bedeutender. EDEKA, eine weitere Supermarktkette, verfolgt ähnliche Ansätze zur Integration von Menschen mit Behinderungen. Hierzu zählen die Akzeptanz von Assistenzhunden sowie der Abbau von Barrieren in den Märkten, um ein optimales Einkaufserlebnis für alle Kunden zu bieten, wie auf EDEKA ausgeführt wird.
Insgesamt erfordert die Schaffung eines inklusiven Umfelds Engagement und gezielte Maßnahmen von Unternehmen. Mit Initiativen wie der „Stillen Stunde“ möchten sowohl BILLA als auch EDEKA dazu beitragen, eine Gesellschaft zu fördern, in der jeder Einzelne respektiert wird.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung