Die SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler betonte im Nationalrat die dringende Notwendigkeit ganzheitlicher und langfristiger Lösungen im Bildungsbereich. Sie verwies auf die Ergebnisse der PISA-Studie sowie den akuten Personalmangel in Bildungseinrichtungen. Ein besorgniserregender Anstieg von 20 Prozent im Bedarf an Nachhilfe wurde laut dem AK-Nachhilfebarometer verzeichnet. Tanzler bezeichnete es als tragisch, dass jedes zweite Kind auf Nachhilfe angewiesen ist.
Kritik äußerte Tanzler an der ÖVP, der sie vorwarf, notwendige Reformen blockiert und die Bildungsaufgaben sowie -kosten auf die Familien abgewälzt zu haben. Sie betonte, dass die Regierung die Hilferufe der Eltern und Pädagog:innen ignoriert habe. Insbesondere Bildungsminister Polaschek wurde vorgeworfen, den Mangel lediglich verwaltet und keine konkreten Maßnahmen ergriffen zu haben, um die Situation zu verbessern.
Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, forderte Tanzler eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pädagog:innen. Sie betonte die Bedeutung einer gezielten Schulfinanzierung, um den Bedarf am jeweiligen Standort zu decken und Lehrkräfte nicht mit übermäßigen Aufgaben zu belasten. Tanzler hob hervor, dass Österreich zwar über ein teures Schulsystem verfügt, jedoch nicht genügend Mittel den Kindern zugutekommen.
Die SPÖ-Bildungssprecherin plädierte für hochwertige und kostenfreie Ganztagschulen mit warmen Mahlzeiten sowie ausreichendem Personal, um eine bessere Bildungsqualität zu gewährleisten. Sie betonte zudem die Bedeutung der Elementarpädagogik und der ersten Schuljahre als Grundlage für weitere Bildungserfolge. Abschließend betonte sie die Notwendigkeit von Investitionen und einer glaubwürdigen Bildungspolitik, die die Interessen der Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt.
Quelle: In einem Artikel von www.ots.at.
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