
Am 9. April 2025 wird die Dauerausstellung „Materialwelten“ im Technischen Museum Wien feierlich eröffnet. Die Ausstellung thematisiert insbesondere Beton als zentralen Baustoff und führt die Besucher durch 13 Stationen, die die vielfältigen Anwendungen und Potenziale von Materialien präsentieren. Diese spannende Schau wird am 10. April 2025 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ist Teil der umfassendsten Neugestaltung des Museums seit 25 Jahren. Über 400 Exponate werden die Vielfalt von Materialien sowohl visuell als auch interaktiv erlebbar machen.
Ein besonderes Merkmal der Ausstellung ist die Mitmach-Station, an der Besucher:innen diverse Betonrezepturen selbst ausprobieren können. Das Detailmodell eines Zementwerks, erstellt von Angelika Höckner und Gerald Moser aus Beton, ist ebenso ein Highlight wie die Beton-Freiform von den Künstlern Mischa Guttmann und Roman Spiess. Diese Werke verdeutlichen die kreative Seite des Materials und dessen Bedeutung für die Architektur und Kunst.
Vielfalt der Materialien und deren Bedeutung
Wie Technisches Museum berichtet, wird in der Ausstellung nicht nur Beton behandelt, sondern auch andere Materialien wie Holz, Zement, Kunststoff, Silizium und Seltene Erden. Diese Werkstoffe sind omnipräsent und prägen unser tägliches Leben in Städten, Geräten, Kommunikation und Mobilität. Der aktuelle Materialverbrauch ist historisch hoch, was die Notwendigkeit reflektiert, über die Herkunft und die ökologischen Konsequenzen von Materialien informiert zu werden.
Die Ausstellung vereint traditionelles Wissen mit den neuesten Forschungsergebnissen und innovativen Verfahren, wobei Nachhaltigkeit im Zentrum steht. Besucher:innen erhalten unter anderem Einblicke in verschiedene Fertigungstechniken wie Schmieden, Schweißen, Fräsen, Gießen und Pressen. Am Beispiel des Fahrrads werden die Bedeutung und die Auswirkungen dieser Verfahren auf Funktion und Design eindrucksvoll dargestellt.
Nachhaltigkeit im Bauwesen
Im Kontext der Ausstellung spielt die Diskussion über nachhaltiges Bauen eine entscheidende Rolle. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass die ökologischen und mechanischen Eigenschaften von Baustoffen stark variieren. Während Holzmaterialien das größte Potenzial hinsichtlich erneuerbarer Primärenergie aufweisen, verursachen mineralische Baustoffe, dazu zählt auch Beton, den höchsten nicht erneuerbaren Primärenergiebedarf. Diese Erkenntnisse stammen aus einem detaillierten Papier, das einen Überblick über die Umweltauswirkungen von Baustoffen gibt und auf die Wichtigkeit der Auswahl umweltfreundlicher Materialien hinweist. Beton hat, wie TU Wien feststellt, die höchstenwerte in Bezug auf globales Erwärmungspotenzial.
Peter Aufreiter, Generaldirektor des Technischen Museums, betont die Wichtigkeit der Wissensvermittlung über die Materialien, die unsere Welt formen. Die Ausstellung „Materialwelten“ wird somit nicht nur zur Neugestaltung eines der bedeutendsten Museen in Wien, sondern auch zu einer Plattform, um das Bewusstsein für die Verwendung von Beton und anderen Materialien im nachhaltigen Bau zu fördern.
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