Ein nervenaufreibendes Wochenende für Passagiere der ÖBB! Eine Bahnreise von Wien nach Schladming zum Ski-Opening wurde zum Fiasko, als die Staatsbahn zwischen Donnerstag und Sonntag sage und schreibe fünf E-Mails an Reisende verschickte. Diese Mails enthielten zahlreiche Probleme, die bei der einfachen Fahrt zum Stings-Konzert ans Tageslicht kamen, wie die Krone berichtet.
Die Reise begann mit großen Schwierigkeiten: Paare hatten es nicht einfach, Sitzplätze nebeneinander zu reservieren – die ÖBB-App versagte und ließ nur die Buchung von getrennten Plätzen zu. Wenige Stunden vor der Abfahrt erhielten die Fahrgäste dann eine E-Mail, die über Verkehrseinschränkungen aufgrund eines Unfalls informierte. Diese betrafen überraschenderweise nur den Nahverkehr, während der Fernverkehr von Wien nach Schladming unbeeinträchtigt blieb. Um die Verwirrung perfekt zu machen, wurde am Samstagmorgen exakt dieselbe Information erneut versendet, obgleich sich die Umstände nicht geändert hatten. Das Chaos setzte sich während der Fahrt fort, als eine E-Mail über Verspätungen beim Umstieg in Leoben ankam, was für Unruhe sorgte – zum Glück verlief der Umstieg dennoch reibungslos.
Technische Probleme und unbehaglicher Komfort
Am Sonntag wurden die Reisenden erneut mit schlechten Nachrichten konfrontiert: Aufgrund eingeschränkter Fahrzeugverfügbarkeit sollten zwei Waggons ausfallen, was zu einem verringerten Sitzplatzangebot führen könnte. Auch hier ließen die E-Mails nicht lange auf sich warten. Über Reparaturarbeiten wurde berichtet und dass die Reisenden mindestens zehn Minuten mehr Reisezeit einplanen sollten. Während der Fahrt kam es zudem zu technischen Problemen mit der Wagenausstattung; ein Tisch im Zug brachte die gesamte Schublade zum Absturz.
Die Vielzahl an Problemen und der mangelhafte Kundenservice sorgen dafür, dass viele Passagiere sich an Billigfluglinien wie Ryanair erinnert fühlen, denn auch hier braucht die ÖBB dringend Verbesserungen im Umgang mit ihren Fahrgästen. Eine weitere verschickte E-Mail enthüllte die Tatsache, dass die ÖBB nicht nur Protokolle über persönliche Daten gemäß der DSGVO speichert, sondern die Informationen auch zur Bearbeitung von Fahrgastrechten verwendet, wie die ÖBB selbst mitteilt. Die Situation ist nicht nur frustrierend, sondern bringt auch neue Herausforderungen für die Reisenden mit sich.
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