Die österreichische Fluggesellschaft AUA verzeichnete im ersten Quartal einen operativen Verlust von 122 Millionen Euro, was den zweitschlechtesten Start in der Geschichte des Unternehmens darstellt. Dieser Verlust wurde unter anderem durch einen Schaden von 35 Millionen Euro verursacht, der durch den Streik der Crews vor Ostern entstand. Die Hauptgründe für den Verlust wurden als direkte finanzielle Auswirkungen von Betriebsversammlungen und Streiks, Buchungszurückhaltung infolge dessen sowie überproportional gestiegene Standort- und Personalkosten im EU-Vergleich angeführt.
Das Management von AUA geht davon aus, die Verluste zu Beginn des Jahres während der Hauptreisesaison im Sommer auszugleichen. Allerdings wird die angestrebte operative Gewinnspanne von fünf Prozent des Umsatzes für das Jahr 2024 voraussichtlich nicht erreicht werden können. Trotz der Flugausfälle stiegen die Passagierzahlen der Fluggesellschaft um elf Prozent auf rund 2,5 Millionen. Ende März beschäftigte die AUA mehr als 6.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein Plus von acht Prozent, was im Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung der Langstreckenflotte steht.
Ein Konflikt um Gehälter konnte vergangene Woche beigelegt werden, als der Vorstand eine Einigung mit der Gewerkschaft vida und dem Betriebsrat Bord über den Kollektivvertrag des fliegenden Personals bis Ende 2026 erzielte. Dies führte zu einer Empfehlung zur Zustimmung seitens der Gewerkschaftsmitglieder, die letztendlich angenommen wurde. Ähnlich wie bei AUA muss auch die Muttergesellschaft Lufthansa mit den Folgen von Tarifkonflikten und Streikkosten in Höhe von 350 Millionen Euro umgehen. Trotzdem hofft die Fluggesellschaft auf eine starke Sommersaison, da die Nachfrage weiterhin hoch ist und die Buchungen für den Sommerflugplan 16 Prozent über dem Vorjahr liegen.