Renate Anderl, frisch gewählte Präsidentin der Arbeiterkammer Wien, stand kürzlich im Rampenlicht, als sie bei der AK Wien Vollversammlung ihre Vision für die kommenden Jahre skizzierte. Ihre Rede war geprägt von klaren Forderungen nach einer gesunden Vollzeitarbeit und einer gerechteren Verteilung von Reichtum durch Millionärssteuern. Doch wer ist die Frau hinter den großen Ideen und Forderungen?
Ein Blick auf Anderls bisherige Erfolge zeigt, dass sie keine Unbekannte in der Welt der Arbeitnehmerrechte ist. Während der Coronakrise setzte sie sich für die Einführung von Kurzarbeitsmodellen und Homeoffice-Regelungen ein, um Arbeitsplätze zu erhalten. Auch in anderen Belangen, wie der Einführung einer Sonderbetreuungszeit für Eltern und der Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping, hat sie sich erfolgreich für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eingesetzt.
In ihrer jüngsten Rede betonte Anderl die Wichtigkeit gesunder Vollzeitarbeit und kritisierte die aktuellen Arbeitszeitdebatte scharf. Sie warf der Industrie vor, Teilzeitarbeit zu bestrafen und forderte stattdessen mehr Anerkennung für Vollzeitarbeit. Anderl plädierte für Pilotprojekte zur Arbeitszeitverkürzung, inspiriert von positiven Beispielen aus anderen Ländern wie Großbritannien, Island und Deutschland.
Doch Anderls Engagement beschränkt sich nicht nur auf Arbeitszeitfragen. Sie betonte auch die Notwendigkeit, Lohn- und Sozialdumping zu bekämpfen und verstärkt in Pflege, Bildung und den Klimaschutz zu investieren. Dabei setzt sie sich vehement für die Einführung von Erbschafts- und Millionärssteuern ein, um eine gerechtere Verteilung von Reichtum zu erreichen.
Silvia Hruška-Frank, AK Direktorin, präsentierte den Rechnungsabschluss 2023 auf der Vollversammlung, der ein uneingeschränkt positives Prüfungsurteil erhielt und einstimmig angenommen wurde. Dies zeigt, dass die Arbeiterkammer Wien finanziell solide aufgestellt ist und ihren Mitgliedern auch in Zukunft verlässliche Unterstützung bieten kann.
Insgesamt zeigt sich Renate Anderl als starke Fürsprecherin für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die entschlossen ist, für eine gerechtere Arbeitswelt einzutreten. Ihre persönliche Geschichte und ihre fachliche Expertise machen sie zu einer inspirierenden Figur, die nicht nur informiert, sondern auch zum Handeln motiviert.
Quelle: Arbeiterkammer Wien / ots