Aktuell sind viele Konsumenten mit unangenehmen Überraschungen konfrontiert, nachdem sie vermeintlich einfache Online-Kündigungen vorgenommen haben. Die Arbeiterkammer Wien (AK) warnt eindringlich vor sogenannten Kündigungsdiensten, die sich oft hinter professionell aussehenden Webseiten verstecken. Ein Beispiel ist der Fall von Herrn A., der seine Jahreskarte der Wiener Linien kündigen wollte, aber bei "Termination Experts" landete. Anstatt eine kostenlose Kündigung zu erhalten, musste er 32 Euro plus Mahngebühren zahlen, obwohl sein Vertrag weiterhin bestand. Solche versteckten Kosten und mehrsprachige Geschäftsbedingungen im Kleingedruckten führen zu einer hohen finanziellen Belastung für viele Betroffene, wie heute.at berichtet.
Konsumentenrechte im internationalen Vertragsrecht
Bei Vertragsabschlüssen mit Auslandsbezug sind die Konsumentenrechte durch das Internationale Privatrecht geschützt. Die Regeln zur Bestimmung des anwendbaren Rechts sind in der sogenannten ROM I-Verordnung innerhalb der EU festgelegt, was auch für Verträge zwischen Unternehmern und Verbrauchern gilt. Ohne eine Vereinbarung über das anwendbare Recht gelten spezielle Regeln: Wenn ein Kärntner beispielsweise sein Auto an einen italienischen Käufer verkauft und keine Rechtswahl vereinbart wurde, kommt österreichisches Recht zur Anwendung. Diese Regularien helfen, den Verbraucherschutz gegenüber ausländischen Anbietern zu gewährleisten. Auch die Informationen dazu finden sich in den rechtsorientierten Beiträgen auf wko.at.
Besonders wichtig ist der Verbraucherschutz in grenzüberschreitenden Geschäften. Verbraucher haben im Regelfall das Recht, im Streitfall nicht nur in dem Land, in dem sie wohnen, zu klagen, sondern auch den Unternehmer in dessen Heimatland zu verklagen. Dies schafft eine gewisse Sicherheit und Transparenz, die Konsumenten helfen kann, sich gegen unlautere Praktiken zur Wehr zu setzen.
