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Am 7. Februar 2025 feiert Annemarie Fenzl, die ehemalige Diözesanarchivarin der Erzdiözese Wien und rechte Hand des 2004 verstorbenen Kardinals Franz König, ihren 80. Geburtstag. Mit fast 60 Jahren im Dienst zählt sie zu den erfahrensten Mitarbeiterinnen der Erzdiözese. Künftig wird sie weiterhin ehrenamtlich das Kardinal König-Archiv leiten, das seit 15 Jahren im Erzbischöflichen Palais besteht. In einem Gespräch äußerte Fenzl, dass sie zwar die Herausforderungen ihrer langen Karriere erkannt hat, ihre Zeit jedoch insgesamt positiv gesehen wird, da sie immer auf einen guten Zusammenhalt gestoßen sei. Die unvergesslichen Ratschläge ihrer Mentoren begleiteten sie durch ihr Wirken, besonders der Satz des früheren Erzbischof-Koadjutors Franz Jachym, der sie darin bestärkte, dass die Zusammenarbeit für die Liebe Christi von Bedeutung sei.
Eine beeindruckende Karriere
Fenzl, die in Wien geboren wurde und dort aufwuchs, begann ihre berufliche Laufbahn 1965 im Archiv der Erzdiözese und übernahm 1976 die Gesamtleitung des Diözesanarchivs. Ihre enge Zusammenarbeit mit Kardinal König, die nach seinem Tod 2004 weiterhin von Bedeutung blieb, macht sie zur führenden Kennerin seiner Anliegen. Neben ihrer Rolle in der Entwicklung des Kardinal König-Archivs ist sie auch als Generalsekretärin der Kardinal-König-Stiftung aktiv, die sich dem Erhalt des geistigen Erbes des Kardinals widmet. Fenzl lobte auch die wichtige Rolle von Kardinal Christoph Schönborn, der wesentlich zum Aufbau des Archivs beigetragen hat, und betonte die Bedeutung des Projekts, das mittlerweile über 2.000 Archivschachteln umfasst.
Fenzl zeigt sich optimistisch hinsichtlich der Zukunft des Archivs, das sie als „work in progress“ betrachtet. Sie betont die Notwendigkeit einer intensiveren Forschung über die Amtszeit von Kardinal König, da diese sowohl für die österreichische als auch für die weltkirchliche Geschichte von großem Interesse ist. Das Archiv enthält nicht nur persönliche Dokumente und Fotos, sondern auch bedeutende Amtsakten aus der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils. Diese umfangreiche Sammlung wird auch in den kommenden Jahren immer zugänglicher werden, jedoch bleibt die Erschließung eine Herausforderung, wie sie dem Kathpress erklärte. Die gesammelten Erfahrungen und Einblicke der vergangenen Jahrzehnte sind für die archivarische Arbeit von unschätzbarem Wert.
Zusätzlich zu ihren retrospektiven Überlegungen äußerte Fenzl einige ihrer Kernüberzeugungen, die sie durch ihre langjährige Tätigkeit gewonnen hat. Dazu gehört der tief verwurzelte Glaube, der für eine erfüllte Arbeit in der Kirche unerlässlich ist. In Anbetracht ihrer beeindruckenden Dienstjahre bleibt Fenzl eine respektierte Figur innerhalb der Erzdiözese und eine bedeutende Stimme in der Diskussion um kirchliche Anliegen.
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