Seit nunmehr 50 Jahren sorgt die abschleppende Truppe der Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) in Wien dafür, dass Falschparker schnell aus dem Stadtbild verschwinden. Grund für die Gründung war ein tragischer Vorfall, bei dem ein Falschparker den Einsatzkräften der Feuerwehr den Zugang zu einem Unfallort versperrte. Seit dem ersten Abschleppen eines Fahrzeugs am 2. Dezember 1974 wurden über 1,3 Millionen Fahrzeuge entfernt. Diese Zahl könnte, so die Stadt, eine Strecke von sechs Mal Wien bis Brüssel ergeben. Allein im Jahr 2023 wurden etwa 25.000 Autos aus verkehrswidrigem Parken entfernt, oft wegen blockierter Einfahrten oder verbotener Haltezonen, wie die Informationen von heute.at zeigen.
Die Herausforderungen des Stadtverkehrs sind jedoch weiterhin enorm. Im Jahr 1974 waren in Wien gerade einmal 484.603 Fahrzeuge zugelassen, während diese Zahl 2023 auf nahezu eine Million, konkret 924.460, angestiegen ist. Zusätzlich müssen fast 2.300 desolate Fahrräder und rund 23.000 illegal abgestellte Einkaufswagen jedes Jahr entfernt werden. Zur Bewältigung dieser Aufgaben steht der MA 48 nicht nur ein zentraler Abschleppplatz in Simmering zur Verfügung, sondern auch 15 Abschleppwagen, die im Auftrag von vier Fremdfirmen unterwegs sind. Abschleppvorgänge dürfen jedoch nur nach einer amtlichen Anzeige, beispielsweise von der Polizei, durchgeführt werden.
Wachsende Bedürfnisse im Verkehr
Die Verkehrsnutzung in Wien hat sich im Laufe der Jahre gravierend verändert. 2001 wurden noch 729,5 Millionen Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln gezählt, während im Jahr 2017 bereits 961,7 Millionen Fahrten registriert wurden. Der Flugverkehr erlebte ebenfalls ein riesiges Wachstum. Die Gesamtanzahl der Flugreisen hat sich im Vergleich zu 2002 mehr als verdoppelt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Verkehrsmittel wie U-Bahn, Straßenbahn und Bus nicht mehr aus dem täglichen Leben und der Warenlogistik wegzudenken sind, wie die Statistiken aus der Abteilung für Unternehmenscontrolling der Wiener Linien belegen, die auch die Kommunikationen über die Flughafenbetreiber und den Hafenumschlag beinhalten.
