
In der Nacht auf Dienstag wurde ein 26-jähriger Tunesier mit lebensbedrohlichen Verletzungen zur Polizeiinspektion Brunnengasse in Wien-Ottakring gebracht. Laut Kosmo hatte der Mann tiefen Schnittwunden am Kopf und Hals, als er gegen 0:45 Uhr den Notfallschalter der Polizeistation betätigte und um Hilfe bat. Der Verletzte war stark blutend und wurde sofort von einem Notarzt sowie Rettungssanitätern der Berufsrettung Wien in kritischem Zustand versorgt.
Die Ermittlungen wurden umgehend eingeleitet. Die Polizei verfolgt die Blutspur des Mannes zurück zu einer möglichen Tatörtlichkeit in der Friedmanngasse, etwa sechs Gehminuten von der Polizeiwache entfernt. Es wird angenommen, dass die Wohnung nicht die Unterkunft des verletzten Mannes ist. Laut Die Presse wurde der Mann in der Wohnung von zwei Tätern mit einem größeren Messer oder einer Machete angegriffen. Dennoch konnte er bislang keine weiteren Informationen zu den Angreifern oder dem Tathergang liefern.
Ermittlungen des Landeskriminalamts
Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle West, hat die Ermittlungen übernommen. Der Fokus liegt darauf, die Identität der Tatverdächtigen zu klären sowie den Tathergang und das Motiv zu ermitteln. Der schwere Vorfall wirft ein Licht auf die derzeitige Sicherheitslage in Wien. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) dokumentiert derartige Vorfälle und hilft dabei, Entwicklungen im kriminellen Geschehen zu überwachen. Sie dient der strategischen Planung von kriminalpolizeilichen Maßnahmen, wobei die Zahlen nur angezeigte Straftaten erfassen, während Dunkelfeld und Gerichtsverfahren nicht berücksichtigt werden, gemäß Informationen des Bundeskriminalamts.
Der Vorfall zeigt die Dringlichkeit einer effektiven Kriminalitätsbekämpfung, insbesondere in städtischen Gebieten. Die Anzeichen deuten auf eine zunehmende Gewaltbereitschaft hin, die für die Bevölkerung besorgniserregend ist. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Erkenntnisse die Ermittlungen bringen werden und ob es gelingt, die Täter schnell zu fassen.
Details zur Meldung