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Am Ballhausplatz in Wien brodelt es: Die Demonstrationen gegen die mögliche Regierungsbeteiligung der FPÖ nehmen an Fahrt auf. Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos scheint Österreich auf eine FPÖ-geführte Bundesregierung zuzusteuern. Laut Heute.at sind die Donnerstagsdemos, die seit 25 Jahren stattfinden, zurück. Heute, am 16. Januar 2025, wird ab 17 Uhr erneut mobil gemacht. Erwartet werden rund 500 Demonstranten, um vom Schillerplatz über den Opernring bis zum Heldenplatz zu ziehen, bevor sie am Ballhausplatz ankommen.
Die letzte Aktion zog am vergangenen Donnerstag an die 5.000 Menschen an und hielt den Ring für mehrere Stunden lahm. Die Polizei setzte Sicherheitsmaßnahmen ein, wie etwa Absperrgitter rund um das Bundeskanzleramt und Drohnenüberwachung, um mögliche Zwischenfälle zu vermeiden. An diesem Abend wird eine weitere Demonstration erwartet, organisiert von über 30 Nichtregierungsorganisationen, die unter dem Motto „Lichterkette“ eine symbolische Grenze gegen autoritäre Tendenzen bilden wollen. Am Ballhausplatz werden um 18 Uhr Mobiltelefone ertönen, während die Teilnehmer mit eingeschalteten Taschenlampen protestieren, wie Kleine Zeitung berichtet.
Protest mit vielen Gesichtern
Trotz unterschiedlicher Schätzungen zur Teilnehmerzahl, die von 5.000 bis zu 50.000 reichen, herrscht ein klarer Wille zur Mobilisierung für die Demokratie. Ein Polizeibeamter schätzte die Teilnehmer im Bereich von 16.500 bis 17.500. Veranstalter des Protestes ist das neugegründete „Österreichische Netzwerk Zivilgesellschaft“, das besorgt ist über die gegebenenfalls autoritären und nationalistischen Tendenzen einer FPÖ-geführten Regierung. Die Kundgebungen bringen Menschen zusammen, die für Vielfalt und gegen Diskriminierung eintreten wollen.
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