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Wien setzt auf Klimaneutralität: Gesetz für grüne Zukunft beschlossen!

Wien hat sich ambitionierte Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralität gesetzt. Die Wiener Stadtregierung hat einen entscheidenden Schritt gemacht, indem sie ein umfassendes Klimagesetz verabschiedete, das den rechtlichen Rahmen für diese Transformation schafft. Damit wird Wien zum ersten Bundesland in Österreich, das Klimaschutz in den Gesetzesrang rückt. Ziel ist es, bis 2040 klimaneutral zu sein, wie OTS.at berichtet.

Das Klimagesetz, das am 27. März 2025 vom Wiener Landtag beschlossen wurde, garantiert die Gültigkeit der städtischen Klimaziele über Legislaturperioden hinaus. Es verpflichtet die Stadt dazu, den Treibhausgas-Ausstoß bis 2040 auf null zu senken und berücksichtigt dabei alle relevanten Handlungsfelder wie Gebäudewärme, Energie und Verkehr. Während 2023 ein Rückgang des Treibhausgas-Ausstoßes um 12 Prozent verzeichnet wurde, was doppelt so hoch wie der österreichische Durchschnitt ist, werden bereits über 100 Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele aus dem Wiener Klimafahrplan unterstützt, darunter Energiewende, Stadtplanung und Kreislaufwirtschaft, wie auch Wien.gv.at angibt.

Förderungen und Innovationen

Für das Jahr 2025 sind 15 Millionen Euro Förderung für den Ausbau erneuerbarer Energien vorgesehen. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird durch verschiedene Initiativen vorangetrieben. So hat Wien seit 2021 die installierte Photovoltaik-Leistung verfünffacht. Über 13.000 Anlagen versorgen momentan mehr als 72.000 Haushalte und erzeugen 250 Megawatt Peak, wodurch jährlich 57.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Dieser Fortschritt ist Teil eines umfassenden Klimaschutzprogrammes, das auch eine Tiefengeothermie-Anlage in der Seestadt und eine Wasserstoff-Erzeugungsanlage in Wien-Simmering umfasst, die täglich bis zu 1.300 Kilogramm grünen Wasserstoff produziert.

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Eine zentrale Rolle spielt die größte Großwärmepumpe Mitteleuropas in Wien-Simmering, die in der Lage ist, bis zu 112.000 Haushalte mit Fernwärme zu versorgen. Der Klimafahrplan dokumentiert nicht nur die bereits erreichten Fortschritte, sondern verpflichtet auch zur mindestens fünfjährlichen Fortschreibung. Des Weiteren werden Klimachecks für Gesetze, Verordnungen und Bauvorhaben eingeführt, um sicherzustellen, dass alle neuen Maßnahmen den Klimazielen gerecht werden.

Nachhaltige Mobilität und soziale Aspekte

Ein weiterer Aspekt des Klimaschutzes in Wien ist die Förderung klimafreundlicher Verkehrsmittel. Derzeit legen 75 Prozent der Wienerinnen und Wiener ihre Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß zurück. In den letzten fünf Jahren wurden rund 100 Kilometer neue Radwege geschaffen, wobei für dieses Jahr weitere 24 Kilometer geplant sind. Der Ausbau der U-Bahn-Linien U2 und U5 wird als bedeutendes Klimaschutzprojekt hervorgehoben. Zudem ermöglicht das 365-Euro-Ticket der Wiener Linien eine kostengünstige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, um den Umstieg auf nachhaltige Mobilität zu fördern.

Die Umsetzung des Klimagesetzes obliegt einer Steuerungsgruppe, die unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Ludwig arbeitet. Dabei wird auch der Wiener Klimarat verstärkt, um die Bürgerbeteiligung und das Engagement privater Akteure im Klimaschutz sicherzustellen. Soziale Gerechtigkeit wird in der Planung der Maßnahmen ebenfalls betont, denn die Stadt verfolgt das Ziel, alle Bevölkerungsschichten in ihren Klimaschutzanstrengungen einzubinden.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Wien mit seinem Klimagesetz nicht nur eine Vorreiterrolle in Österreich einnimmt, sondern auch ein umfassendes, ganzheitliches Konzept verfolgt, um bis 2040 klimaneutral zu werden. Während ähnliche Entwicklungen in anderen Ländern, wie das neue Klimaschutzgesetz in Deutschland, auch auf umfassende Reduktionen in den kommenden Jahren abzielen, setzt Wien auf eine klare gesetzliche Verankerung seiner Klimaziele und innovative Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft, wie Bundesregierung.de ausführt.

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In welchen Regionen?
Wien
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
wien.gv.at

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