In Österreich leben rund 21.000 Menschen ohne ein Dach über dem Kopf – eine alarmierende Situation, die in diesem Jahr um 700 erstregistrierte obdachlose Personen gewachsen ist. Besonders im Winter sind diese Menschen extrem gefährdet, da sie oft bei Minusgraden in den Straßen kampieren müssen. Eine besonders eindringliche Geschichte kommt von Martin, der fast neun Jahre lang obdachlos war. "Die Zeit war sehr schlimm. Man weiß nie, wie es am nächsten Tag weitergeht. Ich hatte oft keine Hoffnung", schildert der 37-Jährige. Doch durch die Unterstützung von Streetworkern der Caritas konnte Martin letztendlich aus seiner Notlage entkommen und lebt nun wieder in einem festen Zuhause. Diese Rückkehr in die Gesellschaft hat nicht nur sein Leben verändert, sondern auch seine Perspektive: Nächstes Jahr möchte er eine Peer-Ausbildung machen, um anderen Obdachlosen zu helfen, so wie ihm geholfen wurde, berichtet Heute.at.
Hilfe in Krisenzeiten
Die Caritas steht in diesem herausfordernden Jahr nicht nur Obdachlosen zur Seite, sondern unterstützt auch viele Menschen, die aufgrund von Teuerungen und der aktuellen Inflationskrise in arge Schwierigkeiten geraten sind. Caritasdirektor Ernst Sandriesser unterstreicht die Dringlichkeit der Situation: "Besonders hart trifft es die unteren 30 Prozent der Einkommen." Um diesen Menschen zu helfen, hat die Caritas verschiedene Angebote etabliert, darunter eine Online-Sozialberatung, die Menschen in Notlagen schnell und unbürokratisch unterstützt. Diese Initiative wird von vielen geschätzt, und die Caritas war in der Lage, 300.000 Euro Soforthilfe an Familien in Not zu verteilen. Ein Ziel ist es, auch in Zukunft Hilfsangebote zu erweitern, um den wachsenden Bedürfnissen gerecht zu werden, wie Caritas Kärnten berichtet.
