In Wien steht die Wirtschaft vor einer alarmierenden Herausforderung: Für das Jahr 2025 fehlen rund 6.000 IT-Fachkräfte. Dieses Defizit ist Teil eines landesweiten Mangels von 28.000 IT-Spezialisten in ganz Österreich. Ohne diese Fachkräfte, die eine entscheidende Rolle in der Funktionsfähigkeit alltäglicher Prozesse spielen – von Registrierkassen im Supermarkt bis zur Ampelschaltung im Straßenverkehr – wird die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts gefährdet, wie die Wirtschaftskammer Wien vermeldet.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wird auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit sechs Wiener Höheren Technischen Lehranstalten (HTLs) gesetzt, die sich auf IT spezialisiert haben. Die Wirtschaftskammer fördert diese Kooperationen, indem sie für jede HTL jährlich 10.000 Euro bereitstellt, um praxisorientierte Anschaffungen wie 3D-Drucker oder Softwarelösungen zu unterstützen. Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WKW, betont, dass die HTL-Absolventen in Wien und über die Stadtgrenzen hinaus äußerst gefragt sind, während Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT, den Austausch über Lehrpläne und die Integrationsmöglichkeiten von Unternehmen in den Schulalltag hervorhebt.
Steigende Lehrlingszahlen, aber noch immer unzureichend
Die Situation der IT-Lehre zeigt positive Entwicklungen: Die Zahl der IT-Lehrlinge ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent gestiegen. Dennoch decken die aktuell ausgebildeten Lehrlinge lediglich 15 Prozent des benötigten Fachkräftepools. Um junge Menschen für eine Karriere in der IT-Branche zu begeistern, werden flexible Arbeitszeiten, gute Verdienstmöglichkeiten und die Chance auf selbständiges Arbeiten hervorgehoben. Die Wirtschaftskammer setzt somit gleichzeitig auf die Ausbildung neuer IT-Fachkräfte und die Kooperation mit Bildungseinrichtungen, um die dringende Fachkraftlücke zu schließen.
Die Bemühungen sind unerlässlich, denn wie die Analyse zeigt, wird die IT-Branche weiterhin als Schlüssel für Innovation und wirtschaftliches Wachstum in Wien angesehen. Eine nachhaltige Lösung muss schnellstmöglich gefunden werden, um eine stabile Zukunft der Technologie- und Datenlandschaft in der Hauptstadt zu sichern, wie ORF und MeinBezirk berichten.
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