Die alarmierenden Zahlen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt sind nicht zu übersehen! Im November 2024 waren über 384.000 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulung gemeldet, was einem Anstieg von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während die Arbeitslosigkeit in Wien insbesondere bei jungen Menschen stark zunahm, stieg die Zahl der über 50-Jährigen, die arbeitslos oder in Schulung sind, um 6,5 Prozent. Dagegen ist die Quote der unter 25-Jährigen sogar um 12,8 Prozent höher als im Vorjahr, wie nachrichten.at berichtet.
Die AMS-Wien-Vizechefin Katharina Luger fordert Jugendliche, die im kommenden Jahr eine Lehre beginnen möchten, auf, sich frühzeitig beraten zu lassen. Derzeit seien über 1.300 offene Lehrstellen für den Herbst 2025 in Aussicht, was einen Anstieg von einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Doch mit 3.837 jungen Menschen, die aktuell lehrstellensuchend sind, steht ein erheblicher Druck auf den Lehrstellenmarkt. Die AMS-Zentralen rufen auf, sich vor Weihnachten zu informieren, da eine frühzeitige Beratung wichtig ist, um passende Plätze zu finden. Diese Entwicklungen sind besonders kritisch, da die Arbeitslosenquote in Wien insgesamt um 0,6 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent gestiegen ist, so das Arbeits- und Wirtschaftsministerium. Die wirtschaftlichen Folgen der globalen Konjunkturflaute treffen exportorientierte Länder wie Österreich besonders hart, was die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt weiter erhöht.
Schwankungen in verschiedenen Branchen
Ein Blick auf regionale Unterschiede zeigt, dass die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich um 19,6 Prozent gestiegen ist. Hier waren Ende November 35.884 Personen ohne Job gemeldet. Iris Schmidt vom AMS Oberösterreich gibt an, dass die wirtschaftlichen Verwerfungen die Branche stark betreffen, insbesondere in Gebieten mit einer hohen Abhängigkeit von exportorientierten Industriezweigen. Kleine und mittelständische Unternehmen hätten zwar Personal einstellt, jedoch mache sich die industrielle Rezession in allen Bereichen bemerkbar. Diese ernsten Trends zeigen, dass die Notwendigkeit für eine starke Arbeitsmarktpolitik besteht, um den Druck auf junge Menschen und Beschäftigte in der Industrie zu mindern, wie die Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl betont.
Angesichts dieser kritischen Situation ist es zwingend erforderlich, dass die künftige Regierung rasch Investitionen in den Arbeitsmarkt tätigt, um den Herausforderungen entgegenzuwirken. Verbesserte Mittel für die AMS-Beratungen könnten vielen Menschen helfen, die aktuell auf der Suche nach einer passenden beruflichen Perspektive sind.
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