
Am 11. März 2025 jährte sich die Katastrophe von Fukushima zum 14. Mal, was Wiens Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky als warnendes Beispiel für die Gefahren der Atomenergie bezeichnet. Die Stadt Wien spricht sich klar gegen die Verlängerung von Lizenzen für alte Atomkraftwerke sowie den Bau neuer Anlagen in Europa aus. Czernohorszky betont die Risiken dieser Technologie, besonders im Kontext des Ukraine-Kriegs, der die Anfälligkeiten von Kernkraftwerken durch Angriffe wie auf die Anlagen in Saporischschja und Tschernobyl verdeutlicht. Gründe genug, um mehr jüngere Menschen über dieses Thema aufzuklären, was durch die erste Wiener Anti-Atom-Exkursion geschieht, bei der Schüler*innen die Nuclear Engineering Seibersdorf (NES) besuchten, wo radioaktiver Abfall behandelt wird, wie wien.gv.at berichtete.
Im Rahmen dieser Exkursion erfahren die Schüler*innen nicht nur, wie hoch der Energieaufwand für die Entsorgung von radioaktivem Material ist, sondern auch, dass in Österreich vergleichsweise wenig solcher Abfälle anfällt. Ein begleitender Workshop der Wiener Umweltanwaltschaft bietet zusätzliche Informationen zum Thema Atomenergie, um das Bewusstsein für generationenübergreifende Auswirkungen zu schärfen. Czernohorszky rechnet damit, dass Europa seine Abhängigkeit von nuklearer und fossiler Energie durch bessere Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien verringern kann. „Es ist höchste Zeit, dass wir auf erneuerbare Energien setzen und einen Schulterschluss für mehr Sicherheit in Europa fordern“, erklärt Czernohorszky, der auch Vorsitzender des Netzwerks CNFE (Cities for a Nuclear Free Europe) ist, welches sich für eine atomkraftfreie Zukunft engagiert.
Fokus auf Bildung und Integration
Jürgen Czernohorszky, seit kurzem auch für Bildung und Integration zuständig, plant die Überprüfung von problematischen Kindergärten und will Schulen mehr Freiraum bei Entscheidungen geben. Er sieht Bildung als Schlüssel zur erfolgreichen Integration und drängt darauf, die Übergänge vom Kindergarten zur Schule fließender zu gestalten. „Der Kindergarten ist ein zentraler Bildungsplatz“, so Czernohorszky. In einer ersten Bilanz seiner Amtszeit, die nach der Wien-Wahl 2015 begann, hat er bereits 75 Schulen besucht. Jetzt möchte er in den Einrichtungen intensiver auf potenzielle Radikalisierungstendenzen und Förderbetrug achten. Seiner Meinung nach leisten zwar 95 Prozent der Wiener Kindergärten hervorragende Arbeit, doch „über den Rest darf man nicht hinwegsehen“. Diese Herausforderung muss, laut Czernohorszky, besser kontrolliert werden, um auch hier Qualität und Sicherheit zu gewährleisten, wie die Presse berichtet.
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