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Heute, am 4. Februar 2025, versammeln sich in der Wiener Innenstadt zehntausende Menschen zur „Demo gegen Rechts“. Anlässlich des 25. Jahrestages der ersten schwarz-blauen Regierung erwarten die Veranstalter bis zu 15.000 Teilnehmer. Die friedliche Stimmung wird von der Polizei bestätigt, die mit zahlreichen Kräften und Drohnen im Einsatz ist. Es kommt zu kurzfristigen Straßen- und Verkehrsbehinderungen, besonders im Bereich der Ringlinien, was die Wiener Linien dazu veranlasst, alternative Transportmöglichkeiten wie die U-Bahn zu empfehlen, wie [krone.at] berichtete.
Geschichte wiederholt sich
Die „Demo gegen Rechts“ wird von der Gruppe „Es ist wieder Donnerstag“ organisiert, deren Mitorganisator Kurto Wendt an die Proteste von 2000 erinnert. Damals kam es zur Angelobung der ersten schwarz-blauen Regierung unter Jörg Haider, und Wendt betont, dass rechtsextreme Ideologien in einer Regierung nichts verloren haben. Bereits damals wurde die Regierungsankunft durch Proteste erschwert, als Demonstranten die Regierung zwangen, unterirdisch zum Angelobungsort zu gelangen. Wendt mahnt, dass die aktuellen politisch-gesellschaftlichen Umstände ähnlich gefährlich sind, da Herbert Kickl von der FPÖ jetzt an der Macht sei, und sorgt sich um die Rechte von marginalized Gruppen, darunter geflüchtete und queer Personen, als auch um die Pressefreiheit in Österreich.
Im Jahr 2000 erfreuten sich die Donnerstagsdemonstrationen, die anfänglich gegen rassistische und fremdenfeindliche Positionen der FPÖ gerichtet waren, großer Beteiligung. Geschichtlich werden diese Proteste als entscheidend für die politische Landschaft Österreichs angesehen. Auch jetzt gibt es große Bedenken gegenüber einer potenziellen Koalition zwischen ÖVP und FPÖ. Wendt fordert die ÖVP auf, sich von den Rechten zu distanzieren, da eine Mehrheit im Nationalrat auch ohne die FPÖ möglich sei. So wird die Demonstration auch als Warnung vor einem Rückschritt in der politischen Kultur gesehen und mobilisiert erneut viele Menschen, was an die Protesttraditionen der vergangenen Jahre erinnert, wie [Wikipedia] dokumentiert.
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