
Die weltweiten humanitären Krisen verschärfen sich dramatisch. Prognosen der Vereinten Nationen zeigen, dass im Jahr 2025 insgesamt 305 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden, ein alarmierender Anstieg, wie Welt Nachrichten berichtet. Die Ursachen sind vielfältig: bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen und die Auswirkungen der COVID-Pandemie sind nur einige der Faktoren, die zu einem beschleunigten Anstieg der Not führen. Besonders betroffen sind Krisenregionen wie der Sudan, Syrien, Gaza und Myanmar, die auf direkter Beobachtungsposition stehen, da sie auch in der „Emergency Watchlist“ des International Rescue Committee (IRC) aufgeführt sind. Laut der aktuellen Situation im Sudan steuert das Land auf die „größte humanitäre Krise aller Zeiten“ zu, was sich auf die 50 Millionen Einwohner massiv auswirken wird.
Österreichs humanitäre Verantwortung
Österreich reagiert auf diese globalen Herausforderungen mit einer bedeutenden Aufstockung der humanitären Hilfsgelder. Seit 2019 wurden die Mittel des Auslandskatastrophenfonds von 15 auf 80 Millionen Euro erhöht. Peter Huber, Leiter der Sektion Entwicklung im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, hebt hervor, dass Österreich sich erheblich engagiert, um direkte Hilfe in Krisengebieten zu liefern, und die humanitäre Lage vor Ort zu verbessern. Die Bedeutung der Finanzierung humanitärer Hilfe ist unbestritten, wie auch Annelies Vilim, die Sonderbeauftragte der Bundesregierung für humanitäre Hilfe, betont. „Damit humanitäre Hilfe ihr volles Potenzial entfalten kann, ist eine ausreichende Finanzierung unabdingbar“, warnt sie.
Die Situation in Gaza ist besonders besorgniserregend, wo seit Oktober 2023 über 44.000 Palästinenser*innen bei anhaltenden israelischen Angriffen ums Leben kamen. Die Humanitäre Lage wird immer angespannter, und laut IRC ist es unmöglich, einen sicheren Ort innerhalb Gazas zu finden. Dies zeigt, wie krisenanfällig Regionen derzeit sind, wobei fast 77 Prozent der globalen Vertriebenen und spannenden Konflikte aus den aufgeführten Krisenstaaten stammen. Die Kluft zwischen Vermittlungsversuchen und der notwendigen Unterstützung weicht immer weiter auf, wie David Miliband, Präsident des IRC, anmerkt: „Die Welt steht in Flammen – und für Hunderte Millionen von Menschen ist dies die tägliche Realität“. Die Spirale der Instabilität droht sich noch weiter auszuwachsen, wenn die internationale Gemeinschaft nicht entschlossen handelt, um diesen Herausforderungen entgegenzutreten.
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