
In Düsseldorf findet derzeit die ProWein statt, die größte Fachmesse für Weinproduzenten und Einkäufer weltweit. Die Stimmung auf der Messe ist jedoch alles andere als euphorisch. Laut noe.orf.at haben sich nur noch etwas mehr als 180 Weinbauern aus Österreich angemeldet, während es vor einigen Jahren noch 360 waren. Der rückläufige Weinkonsum, der durch Überproduktion und niedrige Preise vor allem aus den großen Exportländern wie Frankreich und Spanien verursacht wird, sorgt für Unruhe unter den Winzern.
Die aktuelle Situation wird zusätzlich durch die drohenden Zölle von US-Präsident Donald Trump auf europäische Weine verschärft. Trump plant, Zölle von bis zu 200 Prozent auf Weine und Sekt aus der EU einzuführen. Experten wie Johannes Schmuckenschlager, Präsident der österreichischen Winzer, glauben allerdings nicht, dass es dazu kommen wird, da die Nachfrage nach europäischem Wein in den USA hoch bleibt. Sollten die Zölle tatsächlich eingeführt werden, würde dies jedoch vor allem große Produzenten in Frankreich und Italien stark treffen und könnte zu einem Zusammenbruch der Weinwirtschaft führen, was auch österreichische Winzer gefährden würde, wie burgenland.orf.at berichtet.
Die Auswirkungen sind bereits spürbar; viele Exportbetriebe haben angekündigt, ihre Geschäfte aufgrund der Unsicherheit auf Eis zu legen. Ludwig Holzer, Geschäftsführer der Winzer Krems, berichtet, dass ihre Abnehmer in den USA zögern und um Geduld bitten. Dennoch hofft die Branche weiterhin auf die besonderen Qualitäten der österreichischen Weinsorten wie Grüner Veltliner und Zweigelt, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können – trotz der angespannten Marktlage und der drohenden Zölle.
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