Manuel Baghdi, der Nahost-Beauftragte von Kardinal Christoph Schönborn, hat kürzlich den Libanon besucht, um hunderten Kindern ein frohes Weihnachtsfest zu bereiten. Mit Spendenmitteln von Kardinal Schönborn und der Pfarre St. Stephan in Baden sowie dem gesamten Seelsorgeraum Baden-Sooß brachten er und sein Team wichtige Unterstützung zu den etwa 450 Kindern im Schulzentrum St. Josef der Barmherzigen Schwestern in Ajeltoun. Viele der Kinder stammen aus prekären Verhältnissen und leben in einem Internat, das von den Schwestern betreut wird; darunter sind auch syrische und irakische Flüchtlingskinder. Baghdi berichtete von extremen Notlagen in der Region, insbesondere durch die anhaltenden Konflikte zwischen Israel und der Hisbollah, die viele Familien gezwungen haben, ihre Dörfer im Südlibanon zu verlassen, während sie in die Hauptstadt Beirut fliehen mussten, wie Kathpress berichtete.
Angst und Hoffnung der Christen in Syrien
Baghdi äußerte sich zudem über die kritische Lage in Syrien, wo die Christen und Mitglieder anderer Glaubensgemeinschaften sich zwischen Hoffnung und Angst befinden. Trotz positiver Rückmeldungen über die neuen Machthaber bleibt die Sorge groß, da die syrische Verfassung zur Überarbeitung ausgesetzt wurde und Berichte even Unannehmlichkeiten für Frauen andeuten. Laut Baghdi häufen sich die Meldungen über Übergriffe durch Islamisten auf christliche Symbole, wobei ein Weihnachtsbaum auf dem als „Platz der Christen“ bekannten Areal in Aleppo umgestürzt wurde. Auch die Rückkehr unter die Schirmherrschaft des Assad-Regimes bringt Unsicherheit, besonders für die individuell bedrohten Menschen, wie er in einem Mediengespräch in Wien schilderte, wie Katholisch.at berichtet.
Baghdi wies auf die besorgniserregende Situation der syrischen Flüchtlinge in Österreich hin, insbesondere nach den jüngsten politischen Entscheidungen, die die Asylverfahren betrafen. Viele fühlten sich durch die Ankündigungen der Bundesregierung verunsichert und hätten Angst vor Abschiebungen. Inmitten dieser Herausforderungen bleibt die Unterstützung der Christen im Orient ein zentrales Anliegen von Kardinal Schönborn, der persönlich in Krisengebieten tätig ist, um den Menschen Hilfe zukommen zu lassen.
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