Wanderer im BH: Südtiroler Alpinist kritisiert gefährliches Verhalten!
Erfahrener Alpinist Paolo Acler kritisiert riskantes Wanderverhalten in den Dolomiten und betont Sicherheitsvorkehrungen.

Wanderer im BH: Südtiroler Alpinist kritisiert gefährliches Verhalten!
Ein aufregendes Ereignis in den Bergen hat die Diskussion über Sicherheit und richtige Ausrüstung unter Bergwanderern neu entfacht. Der erfahrene Südtiroler Alpinist Paolo Acler äußert in einem Leserbrief an „Il Dolomiti“ seine Besorgnis über riskantes Verhalten, das er während einer Tour am Sasso Nero beobachtet hat. Acler war zusammen mit seiner Gruppe gut vorbereitet, ausgestattet mit Eispickel, Steigeisen und Seil. Zu seiner Überraschung begegnete er jedoch zahlreichen Wanderern, die nicht nur unzureichend, sondern auch hazardös gekleidet waren – viele waren in Turnschuhen und teils im BH unterwegs.
Besonders erschüttert war Acler von einer Szene auf 2700 Metern, in der eine junge Frau in einem BH und Body über ein Geröllfeld abstieg. Auf seine humorvolle Nachfrage bezüglich eines Klettergurts antwortete sie, dass sie sich so sonnen wolle. Solche Erlebnisse lassen Acler an seiner eigenen Sicherheit sowie der der anderen Wanderer zweifeln. Er bezeichnete sich selbst ironisch als „Dinosaurier“ inmitten dieser „neuen Spezies“ von Berggehern.
Richtlinien und Notwendigkeiten für sicheres Wandern
Die Vorfälle, die Acler schildert, stehen im Widerspruch zu den Grundsätzen des Bergwanderns, die vom UIAA (Internationaler Alpinisten- und Bergsteigerverband) empfohlen werden. Bergwanderer sind häufig in isolierten und gefährlichen Gebieten unterwegs; daher ist eine angemessene Vorbereitung von größter Wichtigkeit. Vor einer Tour sollten die körperliche Eignung sowie die Kräfte von sich selbst und den Begleitern, insbesondere von Kindern, genau eingeschätzt werden. Wichtige Anforderungen wie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit müssen erfüllt sein.
Die Planung einer Bergtour sollte sorgfältig beim Studium von Landkarten und digitaler Routenplanung erfolgen. Dabei ist die zu überwindende Höhendifferenz ein entscheidender Faktor und nicht die Streckenlänge. Zudem fordert die Alpine Vereine Adäquates wie festes, hohes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung sowie eine Tourenapotheke, Rettungsdecke und Notverpflegung.
Die richtige Ausrüstung für Bergwanderungen
Die Ausgangsbedingungen für Bergwanderungen sind oft herausfordernd, da sie in schwer zugänglichem Gelände liegen. Daher ist die mitgeführte Ausrüstung für die Sicherheit entscheidend. Gemäß den Expertenmeinungen sollten Wanderer sich vorab mit der Handhabung ihrer Ausrüstung vertrautmachen und diese auf spezifische Wetterbedingungen und Verhältnisse abstimmen. Zu der erforderlichen Grundausrüstung gehören genügend Proviant, Notfallausrüstung wie ein Erste-Hilfe-Set und der nötige Sonnenschutz. Auch das Schuhwerk spielt eine wesentliche Rolle, denn es kann Stürze und Stolpern verhindern und sollte der jeweiligen Tour angemessen ausgewählt werden.
Acler bemerkte jedoch auch einen positiven Aspekt während seiner Tour: Im Lovello-Trippbachtal begegnete er einer Familie, deren Kinder korrekt ausgerüstet waren. Diese Beobachtung gibt ihm Hoffnung, dass es doch noch viele verantwortungsbewusste Wanderer gibt. Dennoch bleibt die Diskussion über die Sicherheit und das Verhalten beim Wandern in den Bergen akut, was darauf hinweist, dass mehr Aufklärung notwendig ist.
Die ALPINE vereine und Organisationen betonen die Wichtigkeit der Sicherheit im alpinen Raum und ermutigen Wanderer, verantwortungsbewusst zu handeln. Daher ist es wichtig, die grundlegenden Verhaltensweise und Ausrüstungsrichtlinien ernst zu nehmen, um die atemberaubenden, aber auch riskanten Gebirgslandschaften sicher zu genießen.