Wallis Simpson, die kontroverse Figur der britischen Geschichte, wird erneut zum Thema eines fesselnden Buches. Die österreichische Autorin Michaela Lindinger beleuchtet in ihrer die erste deutsche Biografie über Simpson die schillernden Facetten dieses Lebens, das für Aufregung im britischen Königshaus sorgte. In der Biografie, die im Molden Verlag erschienen ist, wird ein detaillierter Einblick in Wallis Simpsons Zeit in Enzesfeld bei den Rothschilds gegeben. Hier lebte sie während ihrer Hochzeitsreise und auch nach Edwards Abdankung, als das Paar nicht weit von Kitzbühel in Österreich Urlaub machte, ein Hintergrund, den die Autorin gründlich recherchiert hat, wie meinbezirk.at berichtet.
Ein skandalöser Aufstieg
Wallis Simpson, anfangs als Bessiewallis Warfield in den USA geboren, war in ihrem Leben mit zahlreichen Skandalen konfrontiert. Als die von vielen als "meistgehasste Frau" ihrer Zeit bezeichnete Amerikanerin, verwandelte sich ihr Leben in eine komplexe Mischung aus Intrige und persönlicher Tragödie. Die Autorin Lindinger erforscht, wie ihre dreifache Ehe und ihre politischen Verstrickungen schließlich zur Abdankung König Edwards VIII. führten. Der König sah sich gezwungen, England zu verlassen, um Wallis zu heiraten und stürzte somit das Land in eine Verfassungskrise, wie es in literatur-blog.at dargelegt wird. Lindinger gibt Aufschluss darüber, dass Wallis nicht nur eine soziale Außenseiterin war, sondern auch gesellschaftliche Tabus ansprach und als erste Gouverneursfrau Themen wie Geschlechtskrankheiten ins öffentliche Gespräch brachte.
Die Biografie vertieft sich auch in Wallis' persönliches Leben und ihre charakterlichen Eigenschaften, die sie oft als intrigant und manipulierend erscheinen lassen. Ihre Beziehungen und Ehen werden ebenso thematisiert wie ihre Isolation nach Edwards Abdankung, was die letzten Jahre ihres Lebens stark prägte. Mit einem umfangreichen Quellenverzeichnis und zahlreichen Fotografien, darunter auch fragwürdige Bilder, wird ihr Leben und ihre komplexe Persönlichkeit greifbar. Diese neue Sichtweise auf eine Frau, die das britische Königshaus bis heute beschäftigt, bietet nicht nur historischen Kontext, sondern wirft auch Fragen über ihre Motive und die Ambivalenz ihres Erbes auf.
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