Der Wahlkampf für die Nationalratswahl im Herbst wirft bereits seine Schatten voraus. Während die Menschen mit einer Hitzewelle zu kämpfen haben und Urlaubspläne schmieden, bereiten sich die Parteichefs und Spitzenkandidaten der österreichischen Parteien auf ihre Wahlkampftouren vor. Karl Nehammer von der ÖVP plant eine Reise ans Meer, um Kraft zu tanken, während Andreas Babler von der SPÖ seinen Urlaub in Vorarlberg und Italien verbringen wird. Herbert Kickl von der FPÖ zieht es in die Berge, Werner Kogler von den Grünen plant Zugreisen nach Italien und Frankreich, und Beate Meinl-Reisinger von den Neos besucht mit ihrer Familie Bad Aussee.
Die Parteien bereiten sich intensiv auf die Wahl vor. Während die ÖVP bereits den „Österreich-Plan“ präsentierte und mit dem Motto „Arbeiten für Österreich“ durch das Land tourt, setzt die SPÖ auf Mitmachaktionen und will eine „Reformkanzlerschaft“ unter Babler etablieren. Die FPÖ hält ihre Pläne für den Wahlkampf noch geheim, kündigte jedoch eine Tour von Herbert Kickl in die Steiermark an. Die Grünen planen eine Tour durch alle Bundesländer, während die Neos gezielt unsichere Wählergruppen ansprechen wollen.
Der offizielle Wahlkampfbeginn ist für alle Parteien ab Ende August oder Anfang September geplant. Vorher werden bereits erste Plakatwellen und die Präsentation der Wahlprogramme erwartet. Die Spitzenkandidaten und Parteichefs werden in den kommenden Wochen und Monaten quer durch das Land reisen, um mit potenziellen Wählern in Kontakt zu treten und Funktionäre zu mobilisieren. Trotz der bevorstehenden Nationalratswahl bleibt der Sommer also für die Parteichefs eine Zeit des Wahlkampfs und der Vorbereitung auf den Urnengang. (Sandra Schieder, 11.7.2024)