In einer brisanten Auseinandersetzung in Wien-Alsergrund am Montagabend kam es zu einem Polizeieinsatz, als ein 68-jähriger Autofahrer mutmaßlich eine Schusswaffe aus seinem Fenster hielt. Das verbale Streitgespräch, das während der Hauptverkehrszeit in der Hörlgasse begann, endete mit einem Schock: Der 41-jährige Kontrahent ergriff die Flucht und alarmierte die Polizei. Als die Beamten eintrafen, war der jüngere Mann der einzige vor Ort, während der ältere Fahrer später an seiner Wohnadresse gefunden wurde. Auf diesen Vorfall folgte ein vorläufiges Waffenverbot für den 68-Jährigen und die Anzeige wegen gefährlicher Drohung gegen beide Fahrzeugführer, wie die Polizeisprecherin Julia Schick berichtete.
Großer Waffenschatz bei „Rechts-Rockern“ entdeckt
Gleichzeitig deckten die Sicherheitsbehörden in Öbert- und Niederösterreich ein erschreckendes Waffenarsenal auf. Bei 13 Hausdurchsuchungen am 26. Juni wurden etwa 70 Langwaffen, Pistolen, Maschinenpistolen und über 10.000 Schuss Munition sichergestellt. Der Wert der gefundenen Waffen beträgt rund 1,5 Millionen Euro. Sechs Personen wurden festgenommen, darunter ein Waffenhändler, und sie befinden sich nun in U-Haft. Der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, äußerte, dass dieser Einsatz ein „nachhaltiger Schlag gegen die organisierte Rockerkriminalität“ sei, nach monatelangen Ermittlungen gegen die rechtsgerichtete Motorradgruppe „Bandidos“. Zudem wurde festgestellt, dass die Waffen in einem illegalen Waffenlager in einem Bauernhof professionell ausgestellt waren.
Seit Dezember 2022 stehen die „Outlaw Motorcycle Gangs“ aufgrund eines angestrebten Expansionsplans in Österreich im Fokus der Behörden, was in der Vergangenheit zu mehreren gewalttätigen Vorfällen geführt hat. Neben Waffen wurden auch Drogen wie Kokain und Cannabis gefunden, was auf eine potenzielle Gefährdung der öffentlichen Sicherheit hindeutet. Insgesamt sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, die Sicherheitsbehörden setzen ihre Anstrengungen fort, um die Gefahr durch rechtsextreme Gruppen und deren gewaltsame Aktivitäten einzudämmen, so Innenminister Gerhard Karner.
Dieser dramatische Vorfall und die Waffenfunde zeigen eindrücklich die alarmierende Realität von Gewalt und Kriminalität in Österreich und die Konsequenzen, die aus solch kriminellen Machenschaften resultieren können, sowohl für die Täter als auch für potenzielle Opfer.
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