Ein weiterer Skandal erschüttert den Volkswagen-Konzern: Rund 800.000 Elektrofahrzeuge sind von einer gravierenden Datenpanne betroffen, die monatelang unentdeckt blieb. Wie der Spiegel berichtet, waren sensible Fahrzeugdaten, darunter genaue Standortdaten und persönliche Informationen von 460.000 Fahrzeughaltern, über einen Amazon-Cloudspeicher für jedermann einsehbar. Betroffen sind nicht nur VW, sondern auch die Marken Seat, Audi und Skoda, was die Tragweite des Vorfalls zusätzlich potenziert.
Der Skandal wurde zuerst vom Chaos Computer Club (CCC) aufgedeckt, der den VW-Konzern am 26. November auf die Sicherheitslücke aufmerksam machte. Laut VW handelte es sich um eine „Fehlkonfiguration“ der Software, die es ermöglichte, dass die Daten über Monate hinweg ungeschützt im Internet zugänglich waren. Die Unternehmensspirale dreht sich weiter, denn in Österreich waren etwa 20.000 Fahrzeugdaten öffentlichen Einblicken ausgesetzt, während in Deutschland 300.000 Kunden betroffen sind, so merkurn.de.
Keine Hinweise auf Missbrauch
Weil laut Volkswagen keine Passwörter oder Zahlungsdaten offengelegt wurden, sehen die Verantwortlichen keinen Handlungsbedarf für betroffene Kunden. Dennoch bleibt die Frage nach dem Datenschutz und der Sicherheit sensibler Informationen. Obwohl VW betont, dass nur pseudonymisierte Daten abrufbar waren und keine Rückschlüsse auf einzelne Personen ermöglichten, zeigen sich Experten besorgt über die umfassenden Sicherheitslücken, die solche Datenlecks begünstigen.
Der Konzern hat die betroffenen Systeme mittlerweile überarbeitet, bleibt jedoch in der Kritik, sich besser um die sichere Handhabung von Kundendaten zu kümmern. Der Vorfall ist zusätzlich eine erhebliche Belastung für die Markenvertrauen und könnte langfristig das Image des Unternehmens schädigen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung